RAHLSTEDT Seit Ende Mai hat das Sommerfreibad im Wiesenredder unter strengen Corona-Auflagen geöffnet – für die definitiv letzte Saison.
Denn am Hallenbad in der Rahlstedter Bahnhofsstraße laufen schon die Arbeiten für die neue Außenanlage, für die Fläche des Freibades gibt es bereits Pläne für eine Wohnbebauung. „Die Schließung wird ein trauriger Tag, vor allem für die Menschen in Großlohe“, sagt der langjährige CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Karl-Heinz Warnholz. Dort sei das Freibad für viele ärmere Familien ein Urlaubsersatz, das neue Bad sei zu teuer und zu weit weg. Stilecht mit Sarg und Kerze hat die Rahlstedter CDU jetzt das Freibad zu Grabe getragen. „Schande für Rahlstedt“ steht auf einem Banner.
Mit dabei bei der kurzen Aktion war auch Dennis Thering, Vorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion. Er ist gerade auf einer Tour durch die Hamburger Bezirke. Der Abstecher nach Rahlstedt führte den 36-Jährigen zunächst zur Baustelle des Victoriaparks an der Landesgrenze zu Schleswig-Holstein. Schwere Baumaschinen und Arbeiter zu beiden Seiten des neuen Kreisverkehrs, im künftigen Gewerbepark gibt es jetzt eine asphaltierte Straße.
„Das sieht ja schon ganz ordentlich aus“, sagt Thering. Demnächst werde die Sieker Landstraße Richtung Autobahn vierspurig ausgebaut, erläutert der CDU-Bezirksabgeordnete Jörn Weiske. Der Investor mache seinen Job gut, die Rahlstedter CDU habe dennoch Bedenken. „Es werden sich hier zu 80 Prozent Firmen ansiedeln, die Platz für eine Erweiterung brauchten“, so Weiske. Folglich würden die insgesamt rund 1800 Mitarbeiter nur nach Rahlstedt umziehen. „Neue Jobs wird es kaum geben“, sagt der CDU-Abgeordnete. Außerdem werden 9000 Fahrzeuge täglich zusätzlich erwartet, ein Verkehrskonzept gebe es aber noch nicht. „Es war sehr interessant, den Baufortschritt am Victoriapark zu sehen“, sagt Fraktionschef Dennis Thering abschließend: „Schade nur um das Freibad, das hätte man auch anders lösen können.“