5. August 2020
Rahlstedt

Streit über Messungen

Eigene Tests laut Studie unnötig

Katja Rosenbohm (Grüne) und Michael Ludwig (SPD) vor der MVA Stapelfeld Foto: rg

RAHLSTEDT SPD und Grüne haben die Kritik der CDU in Sachen Luftmessungen im Stadtteil zurückgewiesen. Hintergrund ist der geplante Neubau der Müllverbrennungsanlage in Stapelfeld. Anwohner und Regionalausschuss hätten damals eigene Messungen in Rahlstedt gefordert, davon sei Rot-Grün nun abgegangen, so der Vorwurf.

„Wir fanden die Bedenken der Bürger wegen möglicher Emissionen plausibel und haben uns der Forderung nach eigenen Messungen angeschlossen“, sagt Michael Ludwig von der Rahlstedter SPD. Dann hätten sich jedoch neue Erkenntnisse ergeben. Laut eines Gutachtens ist die vorherrschende Windrichtung in Stapelfeld Südwest.

Emissionen aus dem Schornstein ziehen deshalb nicht nach Rahlstedt, sondern in Richtung Ahrensburg. Und: Die gemessenen Werte liegen insgesamt deutlich unter den gesetzlichen Grenzwerten. „Messungen in Rahlstedt wären rausgeschmissenes Steuergeld“, so Katja Rosenbohm von den Grünen. 140.000 Euro aus Bezirksmitteln hätten die Messungen gekostet – Geld, das anderswo fehle. „Es geht uns nicht ums Geld“, sagt Rosenbohm.

In Schleswig-Holstein werde gemessen, und diese Werte wolle man ständig im Auge behalten. In einem entsprechenden Antrag fordern SPD und Grüne deshalb das Bezirksamt Wandsbek auf, regelmäßig die Messdaten aus Schleswig-Holstein anzufordern und die Bezirksversammlung entsprechend zu informieren.

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