RAHLSTEDT Seit 2006 rottet die geschlossene, ehemalige Lackfabrik am Wandseredder vor sich hin. Abriss, Sanierung des Grundstücks und Neubau von 14 Reihenhäusern sind seit Jahren Dauerthema im Regionalausschuss Rahl-stedt. Doch die Einigung mit einem der Erben des kontaminierten Grundstücks lässt noch immer auf sich warten.
Dafür tut sich etwas bei der Brücke an der alten Lackfabrik. Die ist Baujahr 1920, marode und seit Jahren nur noch eingeschränkt befahrbar. Ein Neubau ist geplant, und im vierten Quartal 2023 soll es tatsächlich losgehen, Bauzeit 12 Monate. Nach Informationen des Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ole Thorben Buschhüter hat der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer bereits eine Planung vorgelegt, die auch die naturnahe Umgestaltung der Wandse umfasst.
Die neue Brücke soll demnach schiefwinklig östlich zum vorhandenen Bauwerk errichtet werden. Die alte Brücke wird danach abgebrochen. Die Straßendämme werden entsprechend angepasst, ebenso die Gewässerachse. Der Bereich, der jetzt noch unter der alten Brücke liegt, soll umgestaltet werden.
Fischaufstiegsanlage
Eine Fischaufstiegsanlage soll eine ökologische Durchgängigkeit des Gewässers an dieser Stelle ermöglichen. Damit wird den Anforderungen der EU-Wasserrahmenrichtlinie Rechnung getragen. Der Wandseredder ist eine Erschließungsstraße für die nördlich des Wasserlaufs gelegenen Grundstücke. Dort gibt es eine Katzenpension, einen Schäferhunde- und einen Geflügelzüchterverein sowie Kleingärten. Auch wenn der Verkehr gering ist, ist die Verbindung unverzichtbar. Außerdem verläuft über den Wandseredder der Wandsewanderweg, der von Rahlstedt bis an die Außenalster führt und teilweise stark vom Fuß- und Radverkehr frequentiert wird. Auf beiden Seiten der Brücke gibt es laut Ole Thorben Buschhüter gesetzlich geschützte Biotope, auf die besonders geachtet werden muss.