5. August 2020
Rahlstedt

Natur und Artenschutz im Quartier

SAGA-Geschäftsstelle setzt zahlreiche Projekte auf Grünflächen um

In Rahlstedt-Ost wachsen bereits Wildblumen statt Rasen Foto: rg

RAHLSTEDT Nach mehreren Mitmach-Veranstaltungen mit den Mietern ist die Umgestaltung des zentralen Grünzuges in Rahlstedt-Ost in vollem Gange. Wege werden neu gebaut, dazu kommen neue Spielplätze und Sitzgelegenheiten.

Und: Überall sind auf den Rasenflächen Wildblumenstreifen zu sehen. „Hier summt und schwirrt alles“, freut sich Kerstin Rieke, Leiterin der Saga-Geschäftsstelle Rahlstedt. Die neuen, insektenfreundlichen Areale wurden teils angesät, teils überließ man den Rasen einfach sich selbst. Schnell haben sich Schafsgarbe und andere heimische Blühpflanzen angesiedelt. „Hier lassen wir es für die Insekten wachsen“, erklärt ein Schild an der mit Holzpflöcken markierten Fläche.
Neu in Rahlstedt-Ost sind auch die Mietergärten in vielen Erdgeschosswohnungen. „Unsere Mieter haben händeringend darauf gewartet, es ist ein sehr erfolgreiches Projekt“, erläutert Kerstin Rieke. Es habe angesichts des Insektensterbens ein Umdenken stattgefunden, auch bei der Saga.

Dabei will sie die Mieter mitnehmen, wie sie sagt. Offenbar mit Erfolg: „Wir haben fast nur positive Reaktionen, auch von den Älteren. Das macht Mut“, so die Saga-Geschäftsstellenleiterin. Die Wildblumen sind nicht nur Nahrungsquelle für Bienen, sie sehen auch schön aus und sparen Kosten. Denn die Flächen werden nur zweimal jährlich gemäht.

Bienen neben „Hannibal“

Aber nicht nur in Rahlstedt-Ost hat die Saga Projekte umgesetzt. Kerstin Rieke hat mit ihren Hauswarten alle Außenbereiche der 7200 Wohnungen der Geschäftsstelle begangen und geeignete Flächen für Insektenwiesen ausgesucht. 60 Standorte wurden in den Quartieren Rahlstedt,
Rahlstedt-Ost, Farmsen (Weissenhof/Knill), Großlohe, Meiendorf und Oldenfelde ausgewählt. In Oldenfelde wurde neben dem „Hannibal“ ein zweites Bienenprojekt mit einem Imker umgesetzt. Auch dort sei das Interesse groß, sagt Kerstin Rieke.

Dort haben mehrere Mieter auf Balkonen extra bienenfreundliche Bepflanzungen angelegt, inklusive Insektentränke.

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