RAHLSTEDT Der Geh- und Radweg unter der Brücke Stein-Hardenberg-Straße im Verlauf des Wandse-Wanderwegs ist rund 40 Meter lang. Und besonders in Herbst und Winter stockdunkel, denn der Tunnel ist unbeleuchtet. Darüber beschweren sich seit Jahren Bürgerinnen und Bürger.
Dabei gab es offenkundig früher eine Beleuchtung, davon zeugen Kabelreste an mehreren Stellen. Wann, warum und auf wessen Veranlassung die ursprüngliche Beleuchtung entfernt wurde, ist unklar. Nun hat der Regionalausschuss Rahlstedt erneut einen Beschluss gefasst und bittet die zuständigen Behörden, im Rahmen der laufenden Beleuchtungsoffensive eine insektenfreundliche Beleuchtung einzurichten.
Diese solle den Sicherheitsinteressen der Bürgerinnen und Bürger gerecht werden, ohne die Belange des Naturschutzes zu ignorieren, heißt es in dem Antrag von SPD und Grünen. Für die bessere Beleuchtung von verkehrswichtigen Verbindungswegen in Wohngebieten, Radwegen sowie Fußwegen in Grünanlagen stellt Hamburg bis 2024 jährlich 500.000 Euro bereit. Es geht laut Antrag ausdrücklich nicht darum, den gesamten Wandse-Grünzug zu beleuchten – sondern nur die Unterführung. Einen ersten Beschluss von Regionalausschuss Rahlstedt und Bezirksversammlung Wandsbek dazu gab es bereits Anfang 2020.
Vorbehalte
Nach einem zweiten Beschluss im August desselben Jahres kam es zu einem Ortstermin mit dem Bezirks-amt. Dabei äußerte die Verwaltung Vorbehalte gegen Lampen im Tunnel. Weil die Wandse dort direkt neben dem Geh- und Radweg verläuft, werde diese ebenfalls beleuchtet, was der Gewässerfauna abträglich sei. Danach passierte erst einmal gar nichts.
Vom 16. bis 19. Februar diesen Jahres veranstaltete die Künstlerin Susanne Erdenkäufer dann mit Unterstützung des Vereins KulturWerk Rahlstedt die Aktion „Kunst im Tunnel. Mehr Licht! Ein Happening“. Sie unterstrich auf künstlerische Art die Forderung nach einer Beleuchtung, die Aktion fand viel Zuspruch.