RAHLSTEDT Nicht nur der Bundestag und die Hamburgische Bürgerschaft haben der Opfer von Krieg, NS-Gewaltherrschaft und Terrorismus auf der ganzen Welt gedacht. Veranstaltungen gab es auch an den Mahnmalen an der Buchwaldstraße in Rahlstedt, am Deepenhorn in Meiendorf und am Delingsdorfer Weg.
Zu der dortigen Gedenkfeier hatte der Bürgerverein Oldenfelde eingeladen. Gekommen waren neben Bürgerinnen und Bürgern auch zahlreiche Vertreter der örtlichen Politik. Der Krieg als Mittel der Politik sei noch immer hochaktuell, sagte die Wandsbeker CDU-Bundestagsabgeordnete Franziska Hoppermann in ihrer Rede.
Entsprechend sei der Volkstrauertag auch Mahnung an aktuelle Gräueltaten. Krieg und Flucht – vieles wiederhole sich gerade, sagte Hoppermann. Bei den Älteren würden auch Bilder des Zweiten Weltkrieges aus der Kindheit wieder wach. Erinnerung sei keine leichte Übung, könne aber auch befreiend und heilsam sein – nicht jedoch das Vergessen. Gert Haushalter vom Bürgerverein Oldenfelde regte eine Diskussion über die 1923 geschaffene Gedenkstätte am Delingsdorfer Weg an. Es werde nur an die gefallenen Männer erinnert, nicht an alle Opfer von Krieg und Gewalt. Das sei vielleicht nicht mehr zeitgemäß.
Mit Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Oldenfelde habe er über das Thema Krieg und Gedenken gesprochen, so Haushalter. Es gebe dort die Idee, einen Text für eine Gedenktafel aus der Sicht heutiger Jugendlicher zu entwerfen. Die Tafel könne zum 100. Jubiläum der Gedenkstätte im kommenden Jahr angebracht werden. Die Idee fand breite Unterstützung der Politik, auch der Bürgerverein Oldenfelde will dranbleiben.