8. Januar 2022
Rahlstedt

Erste Ideen nach Kunstfrevel

Was soll aus zerstörter Skulptur werden?

So sah der unbeschädigte „Pferdebändiger im Hohenhorster Park aus. Unbekannte flexten den Mann ab Foto: Kulturverein Rahlstedt

RAHLSTEDT/HOHENHORST Die Bronzeskulptur „Rossbändiger“ im Hohenhorst Park wurde im vergangenen Oktober von Unbekannten stark beschädigt. Sie flexten die Figur des Mannes oberhalb der Füße ab und nahmen sie mit.

Mit großer Wahrscheinlichkeit das Werk von Metalldieben, die Skulptur dürfte also längst eingeschmolzen sein. Das Bezirksamt Wandsbek hat Strafanzeige gestellt, die Ermittlungen haben bislang aber nichts ergeben. Geblieben ist das einsame Ross im Park, sehr zum Verdruss vieler Hohenhorster.

Doch so kann es nicht bleiben, meinen Barbara Petersen und Marcel Klose vom Stadtteilbeirat. Am Neujahrstag trafen sie sich mit dem Rahlstedter SPD-Bürgerschaftsabgeordneten Ole Thorben Buschhüter vor Ort, um die Situation zu besprechen. Der Kunstfrevel soll nicht in Vergessenheit geraten. Und vielleicht gibt es ja auch Möglichkeiten, das zerstörte Kunstwerk wieder zu reparieren und für die Zukunft zu sichern. Ein wieder hergestelltes Original könnte gegebenenfalls an einem belebteren Ort aufgestellt werden.

Angedacht wurde auch ein Projekt mit Studierenden der Kunsthochschule in Zusammenarbeit mit der Kulturbehörde, um die zerstörte Figur neu zu ergänzen. „Das ist noch ein langer Angang und eine Finanzierung des Vorhabens ist auch noch ungewiss“, so Petersen, Klose und Buschhüter. Der Künstler Karl-Heinz Engelin (1924-1986) schuf die Bronzefigur „Rossbändiger“ im Jahre 1963. Er war damals ein vielbeschäftigter Bildhauer, dessen Werke noch immer in ganz Hamburg im öffentlichen Raum vertreten sind.

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