10. April 2021
Rahlstedt

Konflikte in der Fußgängerzone

Gehwegüberfahrt soll entschärft werden

Oliver Schweim (l.)und Michael Ludwig beim Ortstermin in der Fußgängerzone Foto: Glitz

RAHLSTEDT Der Boizenburger Weg ist eine Fußgängerpassage, die den Helmut-Steidl-Platz mit dem Rahlstedt Center an der Südseite verbindet. Dort befinden sich mehrere Geschäfte und ein kleiner­ Spielplatz. Die Oberflächen der Fußgängerzone wurden gerade saniert.

In Höhe der Hausnummer 11 befindet sich eine Durchfahrt, die die Parkpalette im Innenhof mit der Mecklenburger Straße verbindet. Auf dem Online-Stadtplan der Stadt ist diese Querung der Fußgängerpassage gar nicht verzeichnet. Doch hier kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen Fußgängern und Autofahrern, berichten Anwohner. Gelegentlich werde es sogar laut, es sei fast schon zu Handgreiflichkeiten gekommen.

„Durch die rote Pflasterung entsteht der Eindruck einer Straße“, sagt Oliver Schweim von den Grünen. Entsprechend zügig sind viele Autofahrer unterwegs, tagsüber fast im Minutentakt. Dabei ist die Rechtslage klar: Es handelt sich um eine Gehwegüberfahrt, die Fußgänger haben Vorrang. „Viele Fußgänger gucken auf ihr Handy, statt auf die querenden Autos“, sagt Michael Ludwig von der SPD. Zusätzliches Konfliktpotenzial besteht durch die wenige Meter weiter spielenden Kinder.

SPD und Grüne sehen zwei Möglichkeiten, um die Situation zu verbessern. Entweder eine optische Umgestaltung der Pflasterung, sodass eine Art Haltelinie entsteht. Oder eine eindeutige Beschilderung mit dem Verkehrszeichen „Fußgängerzone“ und dem Zusatz „Anlieger frei“. Damit wäre der Vorrang eindeutig geklärt. Dass es eine klare Beschilderung nicht gibt, erklärt die Polizei übrigens mit der eindeutigen Rechtslage.

In einem einstimmig vom Regionalausschuss Rahlstedt angenommenen Antrag werden Bezirks­amt Wandsbek und Polizei nun gebeten, dies noch einmal zu prüfen. Möglich wäre auch ein Schild auf Privatgrund.

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