26. August 2023
Hohenhorst

Neue Ideen im Haus am See

Friday for free Große Pläne ab September

Astrid Bauer gibt Kinderkleidung und Schuhe aus, Foto: rg

HOHENHORST Das Team vom Haus am See hat für die kommenden Monate gleich vier neue Angebote bzw. Veranstaltungen vorbereitet. Hintergrund ist die zunehmende Armut im Quartier durch Corona.

Unter dem Motto „Friday for free“ werden 60 Mahlzeiten gekocht und im Haus ausgegeben. Start ist am 15. September, danach wöchentlich immer freitags von 11.30 bis 13.30 Uhr. Im Anschluss gibt es Kaffee und Kuchen von 14.30 bis 16 Uhr. „Das ist alles komplett kostenlos für Menschen im Stadtteil, die an der Armutsgrenze leben“, sagt Geschäftsführer Torsten Höhnke. Geprüft werde die Bedürftigkeit aber nicht. Das Haus am See sucht dringend eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter, um für die Essensausgabe zu kochen und zu helfen. Die 20-Stunden-Stelle ist bezahlt. Ab Ende September fährt die mobile Kinderkleiderkammer des Deutschen Roten Kreuzes Hohenhorst an, ebenfalls freitags einmal im Monat. Im Gratis-Angebot sind Kindersachen bis Größe 140, Schuhe und Spielzeug. „Das sind alles Spenden aus dem Second-Hand-Laden des DRK“, erklärt Astrid Bauer, die die Ausgabe ehrenamtlich leitet. Die Bedürftigkeit der Familien wird geprüft. Am 5. Oktober ist im Haus am See ein politischer Abend geplant. Auftakt ist um 18 Uhr mit einem Büffet. Dann referiert Thomas Ertl zum Thema Migration und Arbeitskräftemangel. Es soll gehen um Fluchtursachen, aber auch den volkswirtschaftlichen Nutzen von Migration, um bürokratische Hürden oder ein Einwanderungsgesetz. Nach dem Vortrag soll diskutiert werden.

„Das Thema passt zum Stadtteil, Hohenhorst ist ein Schmelztiegel“, sagt Ertl. Schließlich wird es vermutlich ab Mitte September einen „Öffentlichen Kühlschrank“ geben im Haus am See. Aus dem kann sich wer mag kostenlos Lebensmittel nehmen. Diese stammen von einem Food-Sharing-Projekt und einem Supermarkt in der Nähe. Die Mitarbeiterinnen des Cafés prüfen die Spenden, bevor sie in den Kühlschrank kommen. Wer möchte, kann auch Lebensmittel im Haus am See spenden.

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