30. April 2022
Hohenhorst

Gastronomie soll eine Perspektive sein

Café im Haus am See neu eröffnet

Projektleiter Andre Braun, Torsten Höhnke, Arne Dornquast, Aydan Özoguz und Jan Prömmel von der Stadtentwicklungsbehörde (r.) Foto: rg

HOHENHORST Mit einem Lied begrüßten die Kita-Kinder aus dem Haus am See die Gäste. Gefeiert werde nicht nur die Neueröffnung des Cafés, sondern auch das zehnjährige Bestehen des Hauses, so Torsten Höhnke vom Trägerverein Erziehungshilfe in seiner Rede.

Gegen den Widerstand der damaligen Bezirksamtsleitung sei das soziale Zentrum und heutige Mehrgenerationenhaus gebaut worden. Das Haus am See stehe für Beratung, Bildung und Kultur, so Höhnke. Und für den ständigen Dialog zwischen Generationen und Kulturen in Hohenhorst. Dafür wurde ein Café eröffnet, doch in der Gastronomie sei von Beginn an „der Wurm drin gewesen“.
Nun läuft die Gastronomie als Quartiersprojekt der Sozialbehörde. Zwölf Stellen für Langzeitarbeitslose wurden geschaffen, darunter vier für Sprachmittler. Dazu jeweils eine für die Leitung der Küche und des Projektes.

„Das Haus am See war damals mein erstes Projekt als Bundestagsabgeordnete“, bekannte dann die heutige Bundestagsvizepräsidentin Aydan Özoguz von der SPD. Es habe viel Arbeit und Frustration gegeben, aber auch viele schöne Momente. Das Haus am See sei stets flexibel gewesen und habe schnell reagiert, so Özoguz. Etwa durch die Essensausgabe in der Pandemie. Das Café schaffe einen „Zugang zum Leben“.

Bei „Horst& Friends“ gehe es nicht um ein „wer?“, sondern ein „wo?“, nämlich Hohenhorst. Das habe er gelernt, sagte Arne Dornquast von der Sozialbehörde: „Das Café bietet langfristige Perspektiven für den Einstieg in sozialversicherungspflichtige Arbeit.“ Bis zu fünf Jahre lang beteilige sich die Stadt an den Lohnkosten. In ganz Hamburg gebe es mehr als 600 solcher Jobs. Gemeinnützige Anbieter in den Stadtteilen und Quartieren unterstütze die Behörde besonders. Ziel sei eine nachhaltige Entwicklung, so Dornquast. Für die Einrichtung und die beschäftigten Langzeitarbeitslosen. Wenn das Café in Hohenhorst sich etabliert hat, soll im kommenden Jahr übrigens auch ein Cateringservice angeboten werden.

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