RAHLSTEDT/HOHENHORST Ein Stadtplan klingt in Zeiten von Navigationsgeräten und Google Maps etwas altmodisch. Doch das aktuelle Projekt in Hohenhorst soll nicht nur geografisch einen Überblick über den Stadtteil vermitteln, sondern auch die Institutionen, sozialen Einrichtungen und Vereine vorstellen.
Und: Der Plan soll auch künstlerisch ansprechend sein. „Das ist eine schöne Idee“, sagt die Designerin Martina Olonschek bei ihrem ersten Besuch vor Ort. Sie hat sich Gedanken gemacht über Farben und Schriften und fünf Varianten entwickelt, mit denen sich nun der Stadtteilbeirat auseinandersetzt. Neun Zeichnungen von markanten Orten oder Gebäuden will Olonschek für den Familienstadtteilplan anfertigen.
„Das ist ein größeres Projekt, auch als Ersatz für das wegen Corona ausgefallene Stadtteilfest in Hohenhorst“, sagt Jörg Meyer. Geplant sei eine Auflage von 7.500 bis 10.000 Stück – je nachdem, wieviel Sponsorengelder zusammenkommen.
Damit könnte jeder Haushalt einen Plan bekommen, vor allem an neu Zugezogene soll er verteilt werden. „Für ihr Geld bekommen die Sponsoren auch etwas“, erläutert Barbara Petersen, wie Meyer Mitglied im Stadtteilbeirat. „Die Menschen hier erfahren nicht nur, was gibt es hier in Hohenhorst gibt. Das trägt auch zur Identifikation mit dem Quartier bei“, ergänzt Roman Angert von der Haspa, die auch mit im Boot ist.
Der Familienstadtteilplan soll möglichst alle Bevölkerungsgruppen und Altersschichten im sehr heterogenen Hohenhorst erreichen. „Das Projekt liegt mir sehr am Herzen“, sagt Designerin Martina Olonschek, die in Altona lebt. Hamburg sei mehr als immer nur St. Pauli oder der Hafen: „Ich möchte auch Quartiere darstellen, die sonst nur wenige Leute kennen“, erklärt sie. In Sachen Gestaltung oder Papierauswahl hat sie noch viel Arbeit vor sich. Der Plan wird voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres fertig sein.