LANGENHORN Eine „Zwischenpräsentation“ von Planungsvarianten: In der Fritz-Schumacher-Schule und per Livestream präsentierte das Bezirksamt erste Entwürfe zum Rahmenplan Diekmoor am 23. September.
Der Beschluss zum Bauen im Landschaftsschutzgebiet steht: Im Diekmoor werde ein „städtebaulich, landschaftsplanerisch und architektonisch vorbildliches Quartier entwickelt“, es berücksichtige Klimaschutz und Nachhal-tigkeit, wie Baudezernent Hans-Peter Boltres betonte, nebst gefördertem Wohnraum mit einem Anteil von 60 Prozent der 700 Wohneinheiten. Beauftragte Fachfirmen präsentierten drei Planungsvarianten mit variierenden Gebäudehöhen.
Gäste vor Ort und per Livestream monierten: Wieso der Plan eigentlich feststehe, nur aufgrund von „Zwischenergebnissen“ bei noch ausstehenden Fachgutachten? Was „ergebnisoffener Prozess“ bedeute, wenn Bürger allenfalls zu Bauvarianten gefragt seien? „Obendrein noch in ermüdendem Amtsdeutsch“, bemerkte eine Bürgerin. Die drei Entwürfe, präsentiert von einer Arbeitsgemeinschaft unter Leitung des Büros Frank, würden freilich die bisherige Beteiligung berücksichtigen, hieß es dagegen. Sie unterscheiden sich im Umfang erforderlicher Bauflächen, der räumlichen Verteilung sowie in Anordnung und Einbindung öffentlicher Freiräume. Eine Kleingärtnerin beanstandete, Gutachter hätten etwa die Fauna im Gebiet beurteilt, ohne das Tierleben in den Gärten zu untersuchen: So fänden sie keine schützenswerte Tiere.
Joachim Lau, Vertrauensmann der Volksinitiative „Rettet Hamburgs Grün“, erinnerte an wichtige grüne Verbundstrukturen der Stadtnatur im Siedlungsraum: „Diese Grünachsen haben eine wichtige Funktion, die wir bewahren müssen.“ Lau betonte, man werde sich auch gegen die Verfassungsklage des Senats behaupten.
Am Folgetag fand die zweite Werkstatt statt, mit Vertretern aus Kleingärten, Einrichtungen und Verbänden sowie nach Zufallsprinzip ausgewählten Bürgern. Zugleich startete die zweite Onlinebeteiligung, dokumentiert auf https://t1p.de/diekmoor
Zunächst wird im Frühjahr 2023 der Rahmenplan in einem öffentlichen Abschlussforum präsentiert.