LANGENHORN In der Seniorenwohnanlage der Vereinigten Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (vhw) in Langenhorn müssen sich die Bewohner auf große Veränderungen einstellen, denn die Gebäude sollen grundsaniert und teilweise abgerissen werden.
„Die Entscheidung ist gefallen“, sagt Gerlinde Kerp. „Am 12. August werde ich zum letzten Mal in meinem Leben umziehen.“ Seit fast neun Jahren lebt die rüstige alte Dame in der Seniorenwohnanlage „Service Wohnen“ der Vereinigten Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (vhw) in Langenhorn.
In ihrem 41 m² großen, gut ausgestatteten und gemütlichen Apartment – sogar mit einem Geschirrspüler – fühlt sie sich wohl, fast so wie früher in ihrem eigenen Zuhause. Einmal noch kommen die Möbelpacker, denn die vhw wird im Frühjahr oder Sommer 2021 ein gewaltiges Projekt starten: Die Gebäude der Stationären Pflege und „Service Wohnen“ inklusive Restaurant, werden grundsaniert und teilweise abgerissen. Auch neue Wohnungen werden errichtet. Die insgesamt etwa 150 Bewohner sollen bis zum Jahresende in andere Hamburger vhw-Einrichtungen umziehen.
Am 12. August kommen die Möbelpacker, die Umzugskartons stehen bereits auf dem Flur. Gerlinde Kerp ist eine der ersten Bewohnerinnen, die mit Hilfe ihrer Kinder schon ein neues Heim gefunden hat: die vhw-Seniorenwohnlage in Hamburg-Dulsberg. „So perfekt wie hier in Langenhorn ist es dort nicht, aber ich bin zufrieden“, sagt Kerp. Das ist nicht bei allen Bewohnern und Bewohnerinnen so, es gibt viele Einsprüche. Zum Beispiel beim Ehepaar Gert-Peter (84) und Ursula (77) Badenhop, die im „Betreuten Wohnen“ leben.
Mehrere Senioreneinrichtungen haben sie sich schon angeschaut, zuletzt vor zwei Wochen die Anlage Bullenkoppel. „Die Taxifahrt in Höhe von 79 Euro mussten wir selber bezahlen, und gefallen hat uns die angebotene Wohnung nicht“, sagt Ursula Badenhop. „Wir würden lieber in Langenhorn bleiben, wo wir insgesamt 21.000 Euro in die Wohnung investiert haben.“