23. Juli 2022
Langenhorn

Gedenken an Mehmet Kaymakçı

Aufstehen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung

Ein Gedenkstein erinnert seit 2021 an den brutalen Mord im Kiwittsmoorpark Foto: Bezirk Nord

LANGENHORN Er stammte aus Haymana in der Türkei und wurde nur 29 Jahre alt. Mehmet Kaymakçı wurde am 24. Juli 1985 von drei Neo-Nazis brutal misshandelt und erschlagen. Der rassistischen Tat am Kiwittsmoor-Park folgte eine Serie weiterer Morde.

Auf Initiative des Ex-Fraktionsvorsitzenden Michael Werner-Boelz, heute Bezirksamtsleiter, hatte die Bezirksversammlung 2019 die Aufstellung einer Gedenktafel beschlossen, seit einem Jahr ist sie an der Straße Hohe Liedt zu sehen.
Sie soll an die Tat erinnern und an die Verantwortung aller appellieren, jeder Form von Ausgrenzung und Diskriminierung entschieden entgegenzutreten.

Zu Mehmets 37. Todestag findet wieder eine Gedenkfeier statt, zu der Angehörige aus den Niederlanden eingeladen sind. „Der Mord an Mehmet Kaymakçı war viel zu lange in Vergessenheit geraten“, sagt Michael Werner-Boelz. „Auch staatliche Institutionen müssen den Opfern rassistischer Gewalt zur Seite stehen und sich engagiert gegen Menschenfeindlichkeit einsetzen.“ Das gelte für Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr ebenso wie für die öffentliche Verwaltung.

Gedenkfeier im Park

Die Gedenkfeier unterstützen die Initiative zum Gedenken an Ramazan Avci, Gülüstan Avci, Faruk Arslan und das Bezirksamt Nord. Sie findet statt am Sonntag, 24. Juli, um 15 Uhr im Kiwittsmoor-Park, Hohe Liedt.

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