HAMBURG-NORD Das Radschnellnetz der Metropolregion Hamburg geht in die Umsetzung. Jetzt liegen mit den Machbarkeitsstudien die gutachterlichen Empfehlungen für acht von neun Routen vor.
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Jetzt gibt es konkrete Vorschläge für ein Streckennetz von rund 300 Kilometer Länge, mit denen jetzt im Detail über kommunale, Kreis- und Ländergrenzen hin gemeinsam geplant, finanziert und gebaut werden kann. Die Metropolregion Hamburg hat die Untersuchung der Umsetzbarkeit von neun regionalen Radschnellwegen mit einer Million Euro gefördert. Damit legt sie den Grundstein für die Verlagerung von Teilen des Pendlerverkehrs vom Pkw auf das Fahrrad. Mit der Fertigstellung der Machbarkeitsstudien zum Radschnellnetz ist nun der nächste entscheidende Schritt getan.
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Acht Haltepunkte geplant
Relevant ist auch die rund 40 Kilometer lange Strecke von Bad Bramstedt über Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg, Norderstedt nach Hamburg. Die Trasse verläuft über zum Teil ländlich geprägte Regionen bis in die hoch verdichtete Metropole. Sie kann auf weiten Abschnitten im hohen Standard realisiert werden. Die kreuzungsfrei und selbstständig geführte Verbindung entlang der U1 in Hamburg ist eine Besonderheit. Bahnhöfe und Haltepunkte soll es in Ochsenzoll, Kiwittsmoor, Langenhorn Nord, Langenhorn Markt, Fuhlsbüttel Nord, Klein Borstel, Ohlsdorf und an der Sengelmannstraße in der City Nord geben.
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Konkrete Empfehlungen
Die beauftragten Gutachterteams haben konkrete Empfehlungen für Vorzugstrassen erarbeitet. Wo derzeit keine eindeutige Empfehlung möglich ist, stehen mehrere Varianten zur Auswahl. Mit den Vorzugstrassen werden Strecken empfohlen, die möglichst viele Wohngebiete an Arbeitsplätze in Unternehmen, weiterbildende Schulen und Bahn-Stationen anbinden. Sie sind vorzugsweise eng mit dem Schienenverkehr verknüpft, liegen vorwiegend auf bestehenden Straßen und sind gut in Siedlungen und die Landschaft eingebettet. Die Bauarbeiten starten in Hamburg mit ersten Abschnitten. Dort wird das alte Gütergleis an der U1 als Verbindung in Richtung Bad Bramstedt ausgebaut, sodass es möglich wird, sechs Kilometer ohne Ampeln und Autos zu fahren. Auf einen ersten Spatenstich bis 2024 wird gehofft.