HAMBURG-NORD Im ersten Corona-Bericht des Bezirksamts Hamburg-Nord informierte Yvonne Nische, zuständige Dezernatsleiterin für den Bereich Soziales, Jugend und Gesundheit, die Abgeordneten der Bezirksversammlung über die Corona-Lage im Bezirk.
5600 Corona-Fälle zählt der Bezirk Nord seit Beginn der Pandemie, in Hamburg insgesamt sind es 42.000 Infizierte, 33.000 Menschen sind wieder genesen. Mehr als 800 Hamburger überlebten die Krankheit nicht. Die Zahlen in Hamburg-Nord spiegeln den Trend der gesamten Stadt, im Vergleich der Bezirke liegt Hamburg-Nord im mittleren Bereich. Aktuell sind die Corona-Zahlen noch immer hoch, aber die Bekämpfung der Epidemie wird von den Gesundheitsämtern gut bewältigt. „Wir sind vor der Lage“, so Regierungsdirektorin Yvonne Nische, „Wir können mit dem Personal, das wir haben, die Aufgaben der Kontaktnachverfolgung im Augenblick gut erfüllen – und wir haben auch noch eine Reserve für einen weiteren Anstieg, die wir dann mobilisieren könnten.“
Insgesamt 140 Vollzeitstellen arbeiten in Hamburg-Nord in der Kontaktverfolgung, das Bezirksamt hat aufgestockt und auch zusätzlich Unterstützung von der Bundeswehr bekommen. Ganz besonders helfe den Gesundheitsämtern die Reduzierung der Kontakte durch den Lockdown, so Nische. Bei einem Infektionsfall hätten die Betroffenen noch im Oktober bis zu 150 Menschen angegeben, die sie in den letzten zwei Tagen getroffen haben – im Restaurant, auf einer Party oder auf der Arbeit. Eine fast unlösbare Aufgabe für das Team, jetzt würden meist nur wenige Kontakte genannt.
„Wir müssen jetzt erheblich weniger Kontaktpersonen in Quarantäne setzten“, so Yvonne Nische. Fragen gab es auch zum Thema Impfen, doch dafür sind die Gesundheitsämter nicht zuständig, die Impfungen werden aktuell zentral organisiert. Nische warb jedoch um Verständnis: „Bei der Hotline 116/117 gab es zu Anfang 3000 Anrufe pro Sekunde, das ist logistisch einfach nicht zu bewältigen“, sagt die Regierungsdirektorin. Erste Verbesserungen bei der Terminvergabe würden auch bereits greifen.