18. September 2021
Langenhorn

Bürger mussten draußen bleiben

Stadtentwicklungsausschuss sperrt unangemeldete aus

Protest

Gegen das Bauprojekt Diekmoor regt sich Protest Foto: Haas

LANGENHORN Die Entrüstung bei Marco Hosemann ist groß. In der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses (StekA) kam das viel kritisierte Thema Diekmoor-Bebauung auf die Tagesordnung.

Offensichtlich wurden vier Bürger, die sich zu diesem Thema informieren wollten, von der öffentlichen Sitzung ausgeschlossen, weil sie sich vorab nicht angemeldet hatten: „Das eine Anmeldung für die Teilnahme erforderlich ist, konnten sie nicht wissen. Weder auf der Internetseite der Bezirksversammlung, noch auf der Tagesordnung zur Sitzung, gab es einen Hinweis darauf. Statt einfach ihre Kontaktdaten aufzunehmen und sie in die leere Besuchertribüne zu setzen, wurden sie wieder hinausgeschickt oder gleich vor der Tür stehen gelassen.

Als Gründe wurden Corona und Brandschutz angegeben“, prangert Hosemann, der für die Links-Partei als zubenannter Bürger im StekA sitzt, an. Die Linke beantragte daraufhin eine Vertagung des Themas, was abgelehnt wurde. „Beim Diekmoor wird die Bürgerbeteiligung mit Füßen getreten. Schon die vom Bezirksamtsleiter Michael Werner-Boelz beim Senat angeforderte Anweisung, mit der er ein Bürgerbegehren ausgehebelt hat, war ein böser Tritt“, so Hosemann. Daniela Dalhoff, Grüne und Vorsitzende des StekA, verteidigt ihr Vorgehen: „Für mich war nicht abschätzbar, wie viele weitere Bürgerinnen und Bürger ohne Anmeldung an der Sitzung teilnehmen wollten. Die Corona-Regeln dienen zum Schutz aller. In diesem Interesse habe ich deutlich gemacht, dass die Corona-Regeln eingehalten werden und unangemeldete Bürger nicht teilnehmen können.“

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