1. Juli 2020
Hummelsbüttel

Philharmoniker to go

Christophorus-Haus statt Elphi hieß es für die Musiker des Orchesters

Musizieren

Ein Trio der Hamburger Philharmoniker gab im Garten des Christophorus-Hauses ein Konzert Foto: blu

HUMMELSBÜTTEL Große Konzerte sind weiterhin abgesagt. Weil sie aber trotzdem auftreten möchten, bringen Mitglieder des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg Musik zu Menschen, die es in der Corona-Krise besonders schwer haben. Statt auf den Bühnen der Elbphilharmonie und der Staatsoper zu stehen, besuchen sie als „Philharmoniker to go“ Krankenhäuser sowie Betreuungs- und Pflegeeinrichtungen – vergangene Woche wurden die Bewohner des Seniorenheims Christophorus-Haus mit einem Freiluftkonzert im Garten beschenkt.

Mit Laure Gormann an der Geige, Henriette Mittag an der Bratsche und Arne Klein am Cello verzauberten die Profi-Musiker das Publikum auf der Terrasse und an den Fenstern der Einrichtung mit klassischen Streichtrios von Franz Schubert und Barockmusik von Florian Leopold Gassmann.
Initiiert wurde das Konzert vom rührigen Verein Freundeskreis für das Christophorus-Haus, der sich seit vielen Jahren um Ausflüge und Abwechslung im Alltag und Unterhaltung der 124 Bewohner kümmert.

„Die Besuchseinschränkungen sind immer noch sehr groß, sodass wir allen Senioren eine musikalische Freude machen wollten“, sagt Michael Scheer aus dem Vereinsvorstand. Er war durch einen TV-Bericht auf die mobilen Philharmoniker aufmerksam geworden und hatte kurzfristig einen Auftrittstermin erhalten.

Im Arm von Pavarotti

Vor allem Ruth Glied genoss die Aufführung besonders – die 83-Jährige ist schließlich vom Fach. „20 Jahre habe ich in verschiedenen Chören in der Musikhalle gesungen – darunter mit dem sehr sympathischen italienischen Startenor Luciano Pavarotti, der mich nach dem Auftritt sogar in den Arm genommen hat“, schwärmt die ehemalige Sopranistin.

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