28. Oktober 2020
Hummelsbüttel

Haspa schließt Filiale in Hummelsbüttel

Geldautomat bleibt am Standort erhalten

HUMMELSBÜTTEL Die Haspa schließt am Hummelsbütteler Markt ihre Filiale. Am 4. Dezember ist Schluss. Immer mehr Kunden würden ihre Bankgeschäfte online abwickeln, heißt es vom Unternehmen.

„Die Schließung von Standorten machen wir uns nicht leicht. Denn natürlich ist uns bewusst, dass wir den dortigen Kunden Unannehmlichkeiten bereiten. Diese versuchen wir dadurch zu minimieren, dass wir am alten Standort die Bargeldversorgung durch einen Geldautomaten gewährleisten“, äußert sich Stefanie von Carlsburg, Leiterin der Unternehmenskommunikation der Haspa und verweist auf die Filialen in der Umgebung. Diese befinden sich an der Stübeheide (1,2 Kilometer entfernt), am Erdkampsweg (2,1 km) und am Langenhorner Markt (2,2 km).

Annelise Franke vom Heimatverein Hummelsbüttel ist entsetzt über die Schließung der Hummelsbütteler Haspa-Filiale: „Unsere 170 Mitglieder sind vorwiegend ältere Leute, die weder im Internet unterwegs sind, noch fußläufig eine der angegebenen bleibenden Filialen in den Nachbarorten erreichen können“, kritisiert die Seniorin.

Dennis Thering, CDU-Wahlkreisabgeordneter aus dem Alstertal und den Walddörfern, bedauert die Schließung: „Die Haspa-Filiale im Hummelsbüttler Zentrum ist eine wichtige Anlaufstelle für viele Menschen im Stadtteil. Sollte diese Entscheidung nicht rückgängig gemacht werden, muss dringend eine andere und attraktive Alternativnutzung der Räume her. Das Gebiet rund um den Hummelsbütteler Markt muss weiter aufgewertet werden.“

SPD-Kollege Tim Stoberock verknüpft viele Erinnerungen an die Filiale: „Mir tut es in der Seele weh, dass diese Filiale schließen muss. Als kleines Kind habe ich dort zusammen mit meinen Großeltern regelmäßig auf mein Sparbuch eingezahlt. Aber wenn über 80 Prozent der Hamburger Online-Banking nutzen und diese Zahl, das zeigt der Blick ins europäische Ausland noch extrem zunehmen wird, sind Filialschließungen die logische Konsequenz.“ Auch Stoberock setzt sich für eine Nachnutzung des Standortes ein.

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