FUHLSBÜTTEL Über 50 Mega-Flieger vom Typ Airbus A380 will die Airline Emirates mit Sitz in Dubai, Vereinigte Arabische Emiraten (VAR) bis Ende 2021 wieder in Betrieb nehmen. Bis Ende November sollen die A380-Jets an 27 Zielen landen und starten. Am 31. Oktober kam der Airbus A380 wieder in die Hansestadt.

In der Hochphase der Pandemie pausierten sie großenteils. Zur Rückkehr nach Hamburg setzte Emirates einen bunt bemalten A380 ein, der für die Expo in Dubai wirbt, Motto: „Connecting Minds – Creating the Future“. Doch wo Planespotter und Vielflieger schwärmen, kommt auch Kritik. Es sei ein Unding, auf einem innerstädtischen Flughafen wie Hamburg „den besonders klimaschädlichen und stadtunverträglichen Airbus A380 einzusetzen“, wettert Gebhard Kraft, Vereinsvorsitzender der Notgemeinschaft der Flughafen-Anlieger Hamburg. Es sei doch geboten, den Klima- und Umweltschutz effizienter zu gestalten. Angesichts der enormen Umweltbelastung müssten Fluggesellschaften und der Hamburger Senat gegensteuern. „So liegen die Klimaschäden eines Flugs pro Passagier um 20 Prozent höher als bei einer B787“, betont Kraft. Im Vergleich zu den bisher eingesetzten, ebenfalls technisch veralteten B777-300 erhöhe sich der Klimaschaden um zehn Prozent. „Jeder einzelne Flugumlauf von Hamburg–Dubai führt so zu einer Klima-Mehrbelastung von rund 60 Tonnen zusätzlicher CO2-Äquivalente“, bilanziert Kraft nach dem Klimarechner des Umweltbundesamtes.
„Wir fordern die Emirates auf, die veralteten und besonders klimaschädlichen Flugzeuge aus dem Verkehr vom und zum Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel abzuziehen.“ Auch die Anwohner rund um den Flughafen hätten das Nachsehen: Die A380-Flieger seien besonders laut und keineswegs stadtverträglich. „Uns ist unverständlich, dass der Hamburger Senat nichts gegen diese Klimamehrbelastung unternimmt.“