30. Juli 2022
Jenfeld

Protest gegen Rodigallee-Umbau

Bürger gründen Initiative. Open-Petition gestartet

Die Rodigallee: Der Platz für Fahrzeuge soll reduziert, der Platz für Radfahrer erweitert werden Foto: rg

JENFELD Im Stadtteil hat sich nun offiziell eine Bürgerinitiative mit dem Namen „Rettet die Rodigallee“ gegründet. Zum Unterstützerkreis gehören neben Anwohnern aus Jenfeld auch Gewerbetreibende.

Es gab bereits erste Treffen im Jenfeld-Haus, wo über das Vorgehen der Initiative beraten wurde. Geplant oder in Arbeit sind Faltblätter, eine Plakataktion und Infostände in Jenfeld. Ein Flyer mit den wichtigsten Kritikpunkten wird gerade verteilt. Die Stadt will die Rodigallee u. a. von vier auf zwei Fahrstreifen plus Busspur reduzieren und Fahrradstreifen bauen.

Die Kosten für Sanierung und Umbau der Rodigallee ab 2023 liegen bei mehr als 51 Millionen Euro, wie die CDU durch eine kleine Anfrage vom Senat erfuhr. Die Anwohner befürchten vor allem Staus und mehr Abgase in den Hauptverkehrszeiten und kritisieren eine Verschwendung von Steuergeldern. Sie fordern eine echte Bürgerbeteiligung. Die Pläne des Landesbetriebes Straßen, Brücken und Gewässer wurden bislang nur bei einer Sitzung der Stadtteilkonferenz Jenfeld vorgestellt, nicht in den politischen Gremien in Wandsbek.

„Eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs mit Hilfe einer Fahrstreifenreduzierung zu erzwingen ist reine Verbotspolitik. Das lehnen wir ab“, heißt es in dem Flyer. Klimaschutz und CO2-Reduzierung könnten nur nachhaltig erfolgen, wenn neue Ideen und ernstzunehmende Alternativen geschaffen würden, so die Bürgerinitiative. Im Internet läuft bereits eine die gleichnamige OpenPetition. Aktuell gibt es dort schon mehr als 1.100 Unterstützerinnen und Unterstützer.

Kontakt: openpetition.de/!rodigallee

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