19. August 2023
Jenfeld

Lernen in den Sommerferien

Senator besucht Jenfelder Grundschule

Rabe

Bildungssenator Ties Rabe beim Besuch der Grundschule Jenfelder Straße Foto: rg

JENFELD In Hamburg laufen zum zehnten Mal die Lernferien. Schwächere Schüler sollen dabei Lernrückstände aufholen – freiwillig wohlgemerkt. Zum Auftakt besuchte Bildungssenator Ties Rabe eine Lerngruppe in der Grundschule Jenfelder Straße.

Die Mädchen und Jungen waren mit Eifer bei der Sache. „Lernferien machen Spaß“, erfuhr der SPD-Politiker auf Nachfrage. „Es geht bei den Lernferien um Lesen, Schreiben, Texte verstehen und Mathe“, erläuterte der Senator.

In diesem Jahr seien rund 160 Schulen in Hamburg dabei, also etwa die Hälfte. Im Jahr nach der Pandemie nehmen rund 3.000 Schülerinnen und Schüler an den 371 kostenlosen Kursen teil und besuchen fünf Tage jeweils drei Stunden die Schule.

„Die Lernlücken durch Corona sind noch längst nicht geschlossen“, sagte Senator Rabe. Auch wenn Hamburg im Vergleich zu anderen Bundesländern recht gut dastehe.

Die Lernferien werden von Honorarkräften bestritten, das Material wird über ein Lernportal der Schulbehörde zusammengestellt. „So können wir auf alle gezielt eingehen“, sagte Verena Jendro, stelltretende Leiterin der Grundschule Jenfelder Straße: „Auch nach drei Jahren haben die Kinder großen Förderbedarf. Während der Ferien kommen sie motiviert zur Schule und lernen mit Freude.“ Das zeige auch in Jenfeld den Erfolg dieses Lernfördermodelles. „Den Kindern tut das gut“, so Jendro.

Finanziert wird das Angebot zurzeit noch aus dem Bundesprogramm „Aufholen nach Corona“, aus dem rund 32 Millionen Euro für einen Förderzeitraum von zweieinhalb Jahren nach Hamburg gehen.

Das Bundesprogramm läuft jedoch im nächsten Jahr aus. „Wegen des Erfolges haben wir uns entschieden, das Programm uneingeschränkt weiterzuführen und aus Landesmitteln zu finanzieren“, versprach Ties Rabe.

Trotzdem dürfe sich der Bund aber gerade jetzt nicht aus der Verantwortung stehlen.

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