JENFELD/MARIENTHAL Die Planungen zum Umbau der Rodigallee sind derzeit gestoppt, die sogenannte Schlussverschickung lässt weiter auf sich warten. Die CDU-Fraktion hat deshalb mit einer weiteren Kleinen Anfrage beim Senat nachgefragt.
Dabei ging es auch um die zugrunde gelegten Zahlen. In der Spitzenstunde nutzten stadteinwärts rund 1.700 Fahrgäste die sieben Buslinien des HVV entlang der Rodigallee, heißt es in der Antwort. Daneben seien rund 1.200 Autos unterwegs. Im Rahmen der Sanierung werde auch die Förderung des Busverkehrs und des Radverkehrs angestrebt, heißt es weiter.
Aber: „Die tatsächliche Reduktion des motorisierten Individualverkehrs nach dem Umbau ist nicht verlässlich vorhersagbar.“ Die Planungen gingen offenbar schlicht ins Blaue hinein, kritisiert der Wandsbeker CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Ralf Niedmers: „Niemand kann sagen, ob die von Rot-Grün beabsichtigte Reduzierung des Individualverkehrs nach dem Umbau wirklich eintreffen wird.“
In der Senatsantwort heißt es außerdem: „Das Projekt ist während des Planungsverfahrens in den politischen Gremien des Bezirks Wandsbek, in einer öffentlichen Sitzung der Stadtteilkonferenz Jenfeld und bei der Handwerkskammer vorgestellt und diskutiert worden.“
Die Planungen seien daraufhin noch einmal weiterentwickelt worden. Der CDU reicht das nicht. „SPD und Grüne scheint die Meinung der Öffentlichkeit zu den finalen Planungen in der Rodigallee nicht weiter zu interessieren. Verkehrssenator Anjes Tjarks lebt hier lediglich seinen persönlichen Kreuzzug gegen das Auto aus“, so Ralf Niedmers. Der Umbau der Rodigallee erfordere zudem dringende Abstimmungen mit anderen Behörden, die noch nicht erfolgt seien.
Selbst die Einwände von Bürgermeister Peter Tschentscher habe der grüne Verkehrssenator noch nicht ausgeräumt. „Mit verantwortungsbewusster Politik hat das alles schon lange nichts mehr zu tun“, sagt der Wandsbeker CDU-Abgeordnete.