17. September 2022
Jenfeld

CDU fordert aktuelle Verkehrszählung

Thema Rodigallee erreicht die Bezirksversammlung

Die CDU fordert eine aktuelle Verkehrszählung in der Rodigallee Foto: rg

JENFELD Anwohner aus dem Stadtteil haben in der Bezirksversammlung ihre Bedenken zum Umbau der Rodigallee geäußert. Die geplanten Fahrradstreifen würden von sechs Buslinien quasi im Minutentakt gekreuzt, elf Haltepunkte seien auf den jeweiligen Streifen vorgesehen.

Das sei vor allem für Kinder und Senioren sehr gefährlich. Die CDU-Fraktion CDU sprach unterdessen von unausgegorenen Umbauplänen. Sie fordert eine aktuelle Verkehrszählung aller Verkehrsteilnehmer. Grundlage der Planungen seien veraltete und lückenhafte Zahlen, so fehlten Daten über Radfahrer, Fußgänger und Nutzer des HVV.
„Daher ist fraglich, wie belastbar eine Planung sein kann, die ohne aktuelle Zahlen auskommt und so die realen Bedingungen vor Ort einschätzen soll. Die CDU fordert eine Überprüfung der Straßenplanung“, sagte Natalie Hochheim, Vorsitzende der CDU-Bezirksfraktion Wandsbek.

Sie befürchtet, dass aufgrund des von der Fachbehörde vorgegebenen engen Zeitplans bereits in den kommenden Wochen eine Ausschreibung für die Bauleistungen erfolgen soll. „Ohne eine transparente Simulierung der zu erwartenden Verkehrsströme basierend auf den Verkehrsdaten und möglicher Ausweichverkehre sollte keine Ausschreibung erfolgen“, so Heinz Seier, Fachsprecher für Mobilität der CDU-Bezirksfraktion. Ein entsprechender Antrag wurde mit Mehrheit in den Hauptausschuss verwiesen.

Am 22. September wird die Planung erstmals im Ausschuss für Mobilität der Bezirksversammlung offiziell vorgestellt. Währenddessen haben bereits mehr als 3.400 Menschen die Online-Petition der Jenfelder Bürgerinitiative „Rettet die Rodigallee“ unterzeichnet. Die Zahl der Aktiven ist mittlerweile auf mehr als 20 angewachsen. Aktuell hat die Initiative auch an Finanzsenator Andreas Dressel einen Brief geschrieben. Darin wird auf die Baukosten von mehr als 51 Millionen Euro verwiesen. Die Initiative bittet den SPD-Senator außerdem um ein Gespräch.

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