19. August 2022
Jenfeld

Bürgerinitiative schreibt an Senator

Protest gegen Pläne für Rodigallee geht weiter

Die Rodigallee soll saniert und umgebaut werden Foto: rg

JENFELD Die Bürgerinitiative „Rettet die Rodigallee“ hat sich mit einem Brief an Hamburgs grünen Verkehrssenator Anjes Tjarks gewandt. In der Öffentlichkeit zeige sich großer Unmut über die Umbaupläne der Rodigallee, heißt es darin.

Die Mitte Juni gebildete Ini-tiative habe eine Online-Petition gestartet, dort hätten mittlerweile mehr als 1.600 Unterstützerinnen und Unterstützer ihre Verärgerung zum Ausdruck gebracht. „Wir befürchten u.a. mehr Staus und eine erhöhte Unfallgefahr, mehr Abgasbelastung, Lärm und Gesundheitsgefährdung für die Anwohner, den Wegfall von Parkmöglichkeiten und die Fällung von Bäumen“, heißt es in dem Brief weiter. Erhebliche Probleme befürchte man in Jenfeld und Marienthal auch durch die Verlegung der Radwege als sogenannte Radstreifen neben die Autofahrstreifen. Busse kreuzten die Radstreifen zum Erreichen der Busbucht und nutzen sie zudem als Haltestelle: „Für Kinder der zahlreichen Schulen und weniger geübte Radfahrer eine unverantwortliche Gefährdung.“

Gewerbetreibende befürchten laut Initiative Einbußen durch den Wegfall von Parkplätzen in der Rodigallee. Die Initiative fordert vom Verkehrssenator die Zurückstellung des Projekts, die Durchführung eines öffentlichen Beteiligungsverfahrens und die Vorlage eines neuen Planungsvorschlags weitgehend unter Beibehaltung der vier Fahrspuren. Die Bürgerinitiative werde die Zeichnungsfrist der Petition im Internet verlängern, für weitere Unterstützung werben und sich bei Gelegenheit erneut an die Behörden wenden.

Auch in Barsbüttel und den Umlandgemeinden im Landkreis Stormarn zeige sich Unmut und Verärgerung. Laut Planung des Landesbetriebes Straßen, Brücken und Gewässer soll der 3,3 Kilometer lange Bereich Jüthornstraße/ Rodigallee ab Mitte 2023 saniert werden. Künftig soll es statt vier nur noch zwei Fahrspuren plus eine Busspur stadteinwärts geben. Die Baukosten liegen bei 51 Millionen Euro.

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