MARIENTHAL Die Niederlassung Nord der zum 1. Januar 2020 gegründeten Autobahn GmbH hat den Ersatzneubau der
Ernst-Albers-Brücke zwischen Marienthal und Horn als „eines der ersten Projekte in Angriff genommen“.
Der Neubau soll „schnellstmöglich“ für die Anwohner errichtet werden, sagte Pressesprecher Christian Merl auf
Anfrage des Hamburger Wochenblatt. Er bezeichnete die Brücke als „eine für Fußgänger und
Radfahrer wichtige Wegeverbindung über die A24“. Menschen aus Marienthal fragen immer wieder nach, damit das
Bauwerk nicht in Vergessenheit gerät. Die dortige Bürgerinitiative fordert seit Jahren den Neubau der Ernst-Albers-Brücke.
Das neue Unternehmen hat mit dem Jahreswechsel eine Vielzahl an Projekten vom Hamburger Landesbetrieb Straßen,
Brücken und Gewässer (LSBG) übernommen. Mit dem Übergang der Verantwortlichkeiten von Hamburg zur Autobahn
GmbH des Bundes sei es notwendig die gesamte Aktenlage zu prüfen, erklärte Merl. Erste Bau- und Verfahrensakten
würden nunmehr vorliegen. Das Projektteam sichte diese mit dem Ziel, die Planungen für die Errichtung eines neuen Bauwerks zwischen
Marienthal und Horn zu beginnen. Für die Bekanntgabe eines Starttermins der Bauarbeiten sei es aber noch zu früh,
dafür müssten erst alle Voraussetzungen wie Umplanungen, Mittelbeschaffung und Baufreigabe gegeben sein.
Unklar ist wohl auch noch, ob eine Brücke mit Rampenanlage oder eine mit Treppen geplant wird.
Bereits Mitte 2011 war die marode Brücke aus dem Jahr 1935 abgerissen worden. Seitdem ist nichts passiert,
weil eine Anwohnerin gegen die Genehmigung eines Neubaus klagte. Sie argumentierte, dass man von der
höher gelegenen Brücke ihr Haus
einsehen könne und daher ihre Privatsphäre gestört werde. Nach Angaben der Verkehrsbehörde
hat das Gericht das Projekt aber nicht abgelehnt.(sim)