20. Mai 2023
Osterbrook

Stapellauf für das „Boot“-Projekt

Verein mit „eigenem“ Grundstück an der Bille

Der kleine Café-Wohnwagen, Kanu-Verleih und ein echter Sandstrand bieten ein kleines Paradies an der Bille Foto: Grell

OSTERBROOK Stefan Malzkorn hat einen großen Traum für sein Quartier in die Tat umgesetzt: Direkt an der Bille hat er zusammen mit den Mitgliedern des „Boot“-Vereins einen Ort erschaffen, an dem Anwohner sich treffen und Zeit am Wasser verbringen können. Gleichzeitig soll das Gewässer mit einem Kanu-Verleih für den Wassersport genutzt werden können.

Kürzlich war es nun soweit: Der Stapellauf für das Boot-Projekt wurde ganz groß gefeiert und mit ihm ist „ein richtiges kleines Paradies an der Bille entstanden“, so die Osterbrooker, die jetzt einen direkten Zugang zur Bille haben. Der Weg zu diesem Idyll war weit und manchesmal auch steinig. Am Löschplatz mit einem kleinen, zu einem Café umgebauten Wohnwagen angefangen, wurde aus dem Projekt schnell ein Treffpunkt im Stadtteil. Mit Konzerten und dem Osterbrooklyn-Festival wuchs das „Boot“ zu einem Projekt, dass mehr Platz brauchte. „Wir haben dieses Grundstück jetzt für die nächsten drei Jahre von der Stadt gepachtet“, freut sich Malzkorn über die besseren Voraussetzugen für das „Boot“. Die gesamte Zeit über habe der Bezirk Mitte das Konzept des Vereins mit unterstützt und jetzt die Möglichkeit geboten, auf das Grundstück direkt an der Bille umzuziehen.

Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer lobte zur Einweihung die Arbeit der Vereinsmitglieder, die hier für den Stadtteil eine Oase erschaffen haben. Immerhin sei der Osterbrook auch ein Stadtteil, der mit ein paar Neubauvorhaben in den kommenen Jahren noch wachsen werde. Weiterhin soll es auf der Fläche an den Wochenenden kleine Konzerte und die Möglichkeit geben, sich Kanus auszuleihen, um auf der Bille unterwegs zu sein.

Der Sandstrand mit Liegen hatte es bereits am Tag der Eröffnung den Besuchern angetan: „Wer hat schon mitten in der Stadt einen eigenen Strand“, so die Freude der Familien mit kleinen Kindern, die schon Eimer und Schaufel mitgebracht hatten, um hier zu buddeln. Stefan Malzkorn kann gar nicht genug Danke sagen für „diese wunderbare Möglichkeit“. Es sei nicht selbstverständlich, aber ein schönes Zeichen für einen Stadtteil, der in der Vergangenheit auch durch den Krieg viel Leid und Zerstörung erlebt habe.

„Wir sind mit dem Boot-Projekt auch ein Teil des Heilungsprozesses für den Osterbrook“, so Malzkorn. Wer vorbeikommen wiil, kann sich unter www.boot-in-hamburg.de über die Öffnungszeiten und Veranstaltungen informieren.

Auch interessant