20. Februar 2021
Horn

Verband fordert Perspektiven

HFV will schnelle Öffnung der Sportanlagen

HFV

„Die Kinder und Jugendlichen müssen gemeinsam in Bewegung kommen“, sagt HFV-Präsidiumsmitglied Christian Okun Foto: lzi

HAMBURG Der Hamburger Fußball-Verband (HFV) fordert die Stadt auf, dem organisierten Sport klare Perspektiven aufzuzeigen. Der Verband befürchtet ansonsten Langzeitschäden bei den Vereinen und vor allem bei Kindern und Jugendlichen. Der HFV wünscht sich zudem, dass im neuen Schuljahr jeden Tag Sportunterricht auf dem Stundenplan steht.
Lars Zimmermann
„Die Szenarien sollten klar beschrieben sein“, sagt Christian Okun, Schatzmeister und HFV-Präsidiumsmitglied, zu einer Wiederaufnahme des Sports. Grundsätzlich hätten die durch die Bund-Länder-Kommission vereinbarten aktuellen Beschlüsse aufgrund der Pandemieentwicklung ihre Berechtigung. Okun befürchtet
aber, dass durch das Hickhack der vergangenen Monate Strukturen irreparabel weggebrochen sind. Die Enttäuschungen über den mangelnden Willen und die Fähigkeit der Politik, den betroffenen Menschen angemessen zu helfen, habe zu einer starken Reaktion geführt. Es sei damit zu rechnen, dass dem Sport viele Ehrenamtliche verloren gehen. Zudem ist es aus Okuns Sicht schwer erklärbar, wenn Kinder morgens zusammen in der Schule sitzen, sich aber nachmittags nicht zusammen bewegen dürfen.
Okun wünscht sich, dass der Sport in Hamburg in Zukunft mehr Wertschätzung erfährt. Er regt an, dass im Stundenplan des neuen Schuljahres jeden Tag Sport auf dem Unterrichtsplan steht.
„Es muss Schluss damit sein, dass der Senat für kleines Geld bestimmte Kernaufgaben wie Gesundheit, Erziehung, Integration und all die anderen Leistungen, die für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wichtig sind, fördert“, betont das HFV-Präsidiumsmitglied.
Der Sport erfülle alle diese Kernaufgaben. „Die Kinder und Jugendlichen müssen zunächst wieder gemeinsam in Bewegung kommen, damit diese Säule der Zivilgesellschaft wieder gestärkt werden kann“, so Okun. Fehlende Kapazitäten bei Lehrkräften sollten durch Kooperationen mit den Vereinen vor Ort, die vielfältig bereits bestehen, aufgefangen werden. So entstünden Perspektiven für alle Beteiligten. Wichtig sei in jedem Fall die schnelle Öffnung der Sportanlagen, damit der organisierte Sport wieder starten kann.

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