HORN Kinder wollen an kulturellen Veranstaltungen teilnehmen und dabei ist egal, ob sie viel oder wenig Geld zur Verfügung haben. Kinder und Jugendliche haben deshalb in mehreren Monaten zusammen mit dem Fundus Theater aus Horn ein Manifest der Kinderkultur ausgearbeitet, das jetzt Kultursenator Carsten Brosda überreicht werden konnte.
Insgesamt waren an dem Prozess mehr als 120 Kinder und Jugendliche im Alter von sieben und 18 Jahren beteiligt und die Wünsche der Kids gehen von „einfach mal weniger Hausaufgaben und mehr Zeit für Kultur“ über den Wunsch nach „tollen kostenlosen Konzerten“ bis hin zu „mehr Selbstbestimmung bei dem, was Kinder wirklich interessant finden und was nicht“.
Voll im kulturellen Trend liegen bei den Kids dabei aktuell Besuche von Konzerten und Theatervorstellungen, Veranstaltungen, bei denen es um Themen wie Klima, Natur, Frieden und Mitbestimmung geht. Dauerbrenner unter den kulturellen Attraktionen bleibt auch der Hamburger Dom.
Völlig „out“ sind dagegen langweilige Museumsführungen und Eltern, die den Kids immer alles vorgeben wollen. „Wir haben unsere eigenen Ideen“, betonten Alva (11) und Ella (11), aus der fünften Klasse des Gymnasiums Othmarschen, die sich für mehr Chancengleichheit in der Bildung einsetzen wollen. „Alle Kinder sollten genug Geld haben, um an kulturellen Events teilnehmen zu können“, meint auch Mila (9), die sich dafür stark machen möchte, dass auch ärmere Kinder ins Kino gehen oder sich Bücher aus der Bücherhalle ausleihen können.
Um ein neues Rahmenkonzept für die Kultur für Kinder und Jugendliche für Hamburg zu erstellen, fand es der Kultursenator „völlig logisch“, auch die zu befragen, die es am Ende betrifft – die Kinder selbst. In verschiedenen Workshops sind somit Hunderte von Ideen zusammengekommen, die jetzt zu dem Manifest unter dem Motto „Kinder- und Jugendkultur soll das fast unmögliche schaffen und Träume wahr werden lassen“ zusammengefasst wurden.
Sibylle Peters, die künstlerische Leiterin des Fundus Theaters, stellte dabei die Frage: „Was findet ihr wichtig, wenn es um Kultur geht?“ Und es hat sich gezeigt, dass Kinder absolut klare Vorstellungen haben, wenn es um ihre Freizeit geht. Der Kultursenator Carsten Brodsa hatte bei der Veranstaltung im Fundus Theater dann auch die ganz klare Erkenntnis: „Ich bin begeistert von den vielen kulturellen Vorschlägen der Kinder und es muss noch viel mehr Räume geben, wo sie diese erleben können.“
Weitere Infos unter www.hamburg.de/bkm/rahmenkonzept