HORN Die Stadtteilschule in Horn ist mit der Plakette für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courge“ vom Bundesnetzwerk ausgezeichnet worden und hat sich damit zum Ziel gesetzt, sich gegen Mobbing und Diskriminierung stark zu machen.
Der Titel soll zeigen, „dass Rassismus an unserer Schule keinen Platz hat“, betonen Carolle (17) und Elleena (16), die zusammen mit fünf anderen Schülern und der Koordinatorin Ivana Kasunic ein kleines Theaterstück inszeniert haben, um den Alltag an der Schule und Konflikte aufzuzeigen, die zu Streit und Ausgrenzung führen können.
Das Siegel ist nun ein Versprechen der Mehrheit der Schüler, sich an einem Prozess zu beteiligen, der die Schule auf dem Weg zu Gleichberechtigung und einem wertschätzenden Umgang untereinander begleiten soll. Mit der Selbstverpflichtung soll die Schule Projekte, Aktionen und Veranstaltungen durchführen, die helfen sollen Diskriminierung und Rassismus an der eigenen Schule zu überwinden und respektvoll in Kontakt zu treten.
„Darunter fallen beispielsweise auch sexistische Äußerungen gegenüber einem Mädchen“, erklärt Ansh (16), der stolz ist, dass seine Schule jetzt zu den Trägern der Plakette gehört: „Das verpflichtet auch diesen Weg weiter zu gehen.“ Selbst haben die Jugendlichen auch schon Situationen erlebt, in denen andere Schüler aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Religion oder ihrer Herkunft benachteiligt wurden. An der Stadtteilschule in Horn sollen solche Konflikte keinen Platz mehr haben und mit Courage allen geholfen werden, die sich in einer Mobbing-Situation befinden. „Jeder Mensch ist gleich“, betont auch Yaaseen (17), der auch andere Schüler verteidigen will, wenn er auf dem Schulgelände oder in der Freizeit Auseinandersetzungen beobachtet.
Das Theaterstück aus dem Schulalltag zeigte die fiktive Szene eines neuen Schülers, der aufgrund seiner Hautfarbe gemobbt wird, daraufhin dann sie Schule schwänzt und am Emde in Drogenhandel verwickelt wird, weil er an falsche Freunde gerät. Nur eine Aussprache mit der Schulleiterin und das Drängen der Schüler auf Hilfe für den Betroffenen, half am Ende, die Situation zu entschärfen und den betroffenen Schüler zurück in die Schule zu holen.
„Zu solchen Missständen soll es bei uns gar nicht erst kommen“, so die Stadtteilschüler, die den Musiker Jan Delay als Paten für ihr großartiges Vorhaben gewinnen konnten. „Das ist eine ganz tolle Entscheidung“, so auch Jan Delay in seiner Video-Botschaft. Er stehe zu 100 Prozent hinter den Plänen der Schüler und sei begeistert vom vorbildlichen Engagement. Das Motto an der Stadtteilschule in Horn lautet somit ab sofort: „Gemeinsam sind wir stark im Kampf gegen Rassismus.“