25. Februar 2023
Hamm

Leerstand – und ein Ende nicht in Sicht

Über die Kiosk-Zukunft auf dem Bahnsteig Hammer Kirche wird erst in 2024 entscheiden

Der lange Leerstand des Kiosks auf dem U-Bahnsteig Hammer Kirche verführte auch schon zu Schmierereien im rückwärtigen Bereich Foto: Fraude

HAMM Wegen der Bauarbeiten für die Streckenverlängerung der U-Bahn-linie 4 ist die Station Hammer Kirche noch einige Wochen Endhaltestelle für die U2. Bereits ab der Station Burgstraße verkehren Busse als Schienenersatzverkehr bis zur Horner Rennbahn.

Vom 2. Mai an erwartet die Fahrgäste – wie nehrfach berichtet – eine elfmonatige Sperrung zwischen den U2/U4-Haltestellen Rauhes Haus und Legienstraße.

Dieses hat offenbar auch Auswirkungen auf die (Nicht-) Realisierbarkeit einer Neueröffnung des Kiosks auf dem Bahnsteig Hammer Kirche, der nun schon seit fast einem Jahr leer steht. Damals hielt man es seitens der Hamburger Hochbahn Aktiengesellschaft (HHA) noch für möglich, dass die gewerbliche Fläche bis zum Sommer wieder angemietet werden könne, nachdem der frühere Betreiber den Mietvertrag überraschend gekündigt hatte. Selbst wenn kein neuer Bahnsteigkiosk eröffnen würde, werde die Fläche nicht unvermietet gelassen, so die Hochbahn seinerzeit.

Nun, offenbar auch unter dem Einfluss veränderter Rahmenbedingungen, teilt die Hochbahn zum verwaisten Kiosk auf dem Bahnsteig Hammer Kirche mit: „Erfahrungen aus der Vergangenheit haben gezeigt, dass die Kioske aufgrund der vergleichsweise niedrigen Frequentierung der Station nicht wirtschaftlich für die Mieter waren. Die Hochbahn möchte natürlich für jeden Kiosk im U-Bahn-Netz kämpfen, aber nicht auf Kosten der Mieter, die den Kiosk dann nicht halten können. Daher wird im Anschluss an die elfmonatige Sperrung die Lage vor Ort angeschaut und neu bewertet, ob sich ein Kiosk für Gewerbetreibende lohnt und wir solch eine Fläche guten Gewissens vermieten können.“

Ein weiterer Aspekt ist nach HHA-Auskunft noch, dass es Bahnsteigkioske bei der Hochbahn insgesamt nur noch selten gibt, da diese mit Blick auf Brandschutz und Entfluchtung besondere Anforderungen mit sich bringen.
Der lange Leerstand verführte manche Bahnsteigbesucher leider auch zu Schmierereien, weshalb der Kioskbereich zeitnah grundgereinigt werden soll. Schließlich ist laut Hochbahn in Planung, die Fassade des Gebäudes so zu verkleiden, dass diese dann mehr geschützt oder einfacher zu reinigen ist. Und dann werde wohl auch feststehen, ob sich doch noch ein neuer Betreiber finden lässt.

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