HORN Mit einer Begehung der Baustelle informierte die Hochbahn jetzt Anwohner und Interessierte in Horn über den aktuellen Stand zur U-4-Verlängerung in Richtung Horner Geest. Bauingenieur und Projektleiter Niels Schefe erklärte dabei die einzelnen Schritte, die in den verschiedenen Bauabschnitten auf die direkten Nachbarn zukommen.
„In der ersten Phase wird die gesamte Station ,Horner Rennbahn‘ umgestaltet“, sagte Niels Schefe, und dieser Abschnitt habe es in sich, denn zwei übereinanderliegende Tunnel für die U 2 und U 4 sollen sich hier kreuzen, aber nicht gegenseitig blockieren. Eine Station werde dann für die bereits bestehende Strecke, die andere für die Abzweigung der U 4 in Richtung Stoltenstraße und Horner Geest dienen. Baubeginn sei bereits Ende dieses Jahres. Bis 2023 werde dann an der Neugestaltung der Haltestelle gebaut, und „das ist ziemlich aufwendig“, betont Schefe, „weil wir in einem belebten Stadtteil arbeiten“, wo auch an der Oberfläche der Alltag weitergehe.
Anwohner machen sich derweil besonders um die Belastung durch Lärm und Schmutz Sorgen und sind „schon jetzt etwas genervt von der gesamten Baustelle“, betont die Hornerin Rita Scheuermann, die bei dem Rundgang auf die unsichere Wegeführung aufmerksam machte. Lockerer Sand und Kies machten es gerade für ältere Menschen mit Rollatoren und Rollstuhlfahrer schwer, auf die andere Straßenseite zu gelangen. Schefe versprach Nachbesserung.
Scheuermann, deren Wohnhaus jetzt mitten auf der Baustelle steht, hatte sich „das ganze Vorhaben nicht so umfangreich vorgestellt“. Bis auf zwei Meter an die Mauern ihres Wohnblocks soll die Baugrube reichen und von montags bis sonnabends jeweils von 7 bis 20 Uhr Betrieb herrschen. Durch die offene Bauweise müssen auf der gesamten Baustelle die Straßen- und Wegeführung umgeleitet werden, „aber wir bauen immer nur in Teilabschnitten“, betont Schefe.
Jetzt sind sogar zwei Fahrstühle geplant
Durch die Bürgerbeteiligung, die zu einer intensiven Kommunikation zwischen Anwohnern und Hochbahn geführt hatte, konnten aber auch wichtige Wünsche mit eingebracht werden, und statt eines werden „nun zwei Fahrstühle eingeplant, um die U-Bahn am Ring 2 optimal erreichen zu können“. Auch bei der Gestaltung der Stationen konnten die Anwohner kreativ werden und mitreden. Alle, die sich genauer über den Ablauf auf der Baustelle informieren möchten, können die einzelnen Schritte auf www.schneller-durch-hamburg.de verfolgen.
