1. April 2020
Ausgabe Farmsen-Berne

Unterstützung für Bedürftige

Tafel macht trotz der Corona-Krise weiter

Diakon Franz Sauerteig mit fertigen Lebensmitteltüten Foto: rg

MEIENDORF/OLDENFELDE  Fast alle Tafeln in Hamburg haben ihren Betrieb vorerst eingestellt.

Anders ist das im Stadtteil: Unter Beachtung der geltenden Regeln werden in der Rogatekirche wieder Lebensmittel an Bedürftige verteilt. Offenbar hat sich das noch nicht überall herumgesprochen. Nur wenige kommen an diesem Dienstag zur Ausgabe fertig gepackter Tüten mit haltbaren Lebensmitteln und Brot. Sie müssen vor der Tür warten, ein Rollwagen versperrt den Weg.

Es gilt drinnen und draußen der Mindestabstand von zwei Metern. Wer auf der Liste steht, bekommt die Spende an der Tür ausgehändigt und zahlt einen Euro. „Wir haben genug, das ist die Botschaft“, sagt Diakon Franz Sauerteig.
Die Spenden kämen weiter herein, nur der Transport sei schwieriger geworden, erklärt Sauerteig. Die evangelisch-lutherische Gemeinde Meiendorf-Oldenfelde habe aber auch einen Notvorrat. Eine Ausgabe ohne Anlieferung aus Supermärkten und von anderen Spendern sei auch kein Problem. „Schenkt den Menschen für eine Sekunde ein Lächeln“, gibt der Diakon den freiwilligen Helfern mit auf den Weg.

„Bleiben Sie gesund, wir brauchen Sie!“, sagt eine Seniorin nach der Ausgabe. 160 Bedürftige stehen auf der Liste der Tafel. Dass heute nur wenige kommen, ist kein Problem: Würstchen oder Sanddornmarmelade sind haltbar, das Brot wird eingefroren für das nächste Mal.
Die Kirchengemeinde arbeitet derzeit an einer Grundversorgung in Zeiten der Pandemie. Risikogruppen, Senioren oder Familien in Quarantäne sollen von Freiwilligen mit Lebensmitteln oder Medikamenten versorgt werden. Sofern sie nicht die Hilfe von Nachbarn oder Lieferdiensten nutzen können. Gesucht werden ehrenamtliche Helfer für diesen Service, der unter Einhaltung der Hygieneregeln arbeiten soll.

Kontakt für Hilfsbedürftige
und Freiwillige:
Telefon 678 83 83
Mo–Fr 10–16 Uhr

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