9. September 2023
Farmsen

Wo Flüchtlinge in Ruhe arbeiten

AWO-Haus Marie Angebote für einen guten Start

Im „Awo-Haus Marie“: Maryna (Ukraine) und Denis (Russland) verstehen sich bestens Foto: tel

FARMSEN Intensive Arbeit am Laptop: Maryna Derevianko (41) lernt Deutsch, und Denis Kokhno (45) will mit einem geschäftlichen Projekt in Deutschland Fuß fassen. Beide gehören zu einer rund 600 Menschen starken Gruppe von Flüchtlingen, die ein neues Lebensumfeld nahe dem U-Bahnhof Farmsen gefunden haben und die Angebote des „AWO-Hauses Marie“ (Marie-Bautz-Weg 11) dankbar nutzen.

Die Verbindung hat Tom Hinzmann mit der Initiative „Farmsen ist bunt“ geknüpft: „Wir wollen hier Flüchtlingen einen möglichst guten Start bieten“, sagt der SPD-Bezirksabgeordnete. Dafür bietet die Awo einiges, zum Beispiel den kostenlosen „Co-Working-Space“, wie das Angebot mit 20 Laptop-Plätzen in der ruhigen Atmosphäre modern ausgestatteter Besprechungsecken („Chill lounge“) mit Teeküche genannt wird. Den Anstoß dazu gab das Problem, dass die Versorgung der Unterkünfte mit WLAN (und damit der Zugang zum Internet) außerordentlich dürftig war. „Jetzt haben wir hier sicheres WLAN. Man kann einen Platz kurzfristig in unserem Info-Point im Haus buchen, um eine Bewerbung zu schreiben, für einen Schulabschluss zu arbeiten oder auch Video-Kontakt zur Heimat zu halten. Für Interessenten können wir weiterhin freie Plätze zur Verfügung stellen“, berichtet Frank Krippner von der Awo. Finanziert wird das Projekt über die Sozialbehörde. Das „AWO Haus Marie“ auf dem ehemaligen Gelände des Berufsförderungswerkes an der August-Krogmann-Straße hält noch zahlreiche weitere Beratungsangebote bereit, beispielsweise für Krebskranke, in Sachen Familien- und Erziehungshilfe sowie für „FSJler“(Freiwilliges soziales Jahr) und „Bufdis“ (Bundesfreiwilligendienst). Als Untermieter sind im Haus die Johanniter und der SoVD präsent.

Auch interessant