3. September 2022
Farmsen

Flüchtlinge im Marie-Bautz-Weg

Wie steht es um die Infrastruktur? Am 16. September gibt es ein Begrüßungsfest für die Neu-Farmsener

FARMSEN „Farmsen ist bunt“, eine breite Initiative von Privatpersonen, Lokalpolitik, Kirchen, Unternehmern, (Sport-)Vereinen und Vertretern zuständiger Behörden, kümmert sich weiter um Unterbringung und Integration von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine in Farmsen-Berne.

Und da gibt es nach wie vor einiges zu tun: „Bis zu
60 Flüchtlinge kommen pro Tag zu uns nach Hamburg. Mitte September sind alle derzeit verfügbaren freien Plätze erschöpft. In öffentlicher Unterbringung haben wir derzeit rund 27.000 Personen in der Stadt“, berichtete der SPD-Bezirksabgeordnete Tom Hinzmann, der die Initiative moderiert, auf der dritten Sitzung von „Farmsen ist bunt“ im Berner Schloss.

In Farmsen sind neben der Meilerstraße nun auch im Marie-Bautz-Weg in einem ehemaligen Gebäude des Berufsförderungswerks Flüchtlinge untergebracht. Und wegen des weiterhin starken Zuzugs aus der Ukraine ist auch die Fläche an der Ecke Am Luisenhof/Tegelweg ins Visier der Behörden geraten (das Wochenblatt berichtete): „Das ist sicherlich nicht die beste Fläche, aber sie scheint durchaus geeignet zu sein“, merkte Marc Buttler (Wandsbeker SPD-Fraktionsvorsitzender) an. Matthias Diekhöner, Vorstand der mgf Gartenstadt Farmsen eG Mieter- und Wohnungsbaugenossenschaft, wollte gleich mal wissen, wie es um die Infrastruktur für die Flüchtlinge steht. Dabei geht es beispielsweise um Kita- und Grundschulplätze, denn mindestens ein Drittel der Neuankömmlinge sind zwischen vier und sechs Jahren alt.

Diekhöners Interesse kommt nicht von ungefähr, baut doch die „mgf“ derzeit genau gegenüber mit einem Investitionsvolumen von rund 50 Millionen Euro 275 preiswerte Wohnungen. Doch so weit sind die Planungen in Sachen Flüchtlingsunterkünfte noch nicht. Es ist noch nicht einmal klar, welches Baurecht dort angewandt werden soll. Während sich dieser Tage das schnell umgebaute Familien-Quartier am Marie-Bautz-Weg (vorgesehenen für rund 600 Personen) langsam füllt, ist für den 16. September, 15 Uhr, dort ein Begrüßungsfest für die Neu-Farmsener angesetzt.

Dafür werden noch Helfer und Kuchenspenden gesucht, außerdem soll den Flüchtlingen bei einer Geschenke-Aktion mit allerlei nützlichen Dingen geholfen werden, darunter Schulsachen und Ranzen, Spielzeug, Bälle, Kinderwagen, Bastelsachen, Bücher und gut erhaltene Kinderbekleidung.

Die Sachen können mo, di und do 9 und 12 Uhr beim Awo-Kinder- und Jugendzentrum (Marie-Bautz-Weg 11) abgegeben werden. Infos: Tom Hinzmann unter 0173-5471885 oder Tom.Hinzmann.spd@gmail.com

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