FARMSEN Wie geht es weiter mit dem Profi-Eishockey in Hamburg? Das versuchte der Bramfelder CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Sandro Kappe mit Anfragen an den Senat herauszufinden: „Die Eissporthalle Farmsen ist in die Jahre gekommen. Erweiterungen oder ein Neubau sind für einen geordneten Spielbetrieb erforderlich“, so Kappe.
Das Wochenblatt fragte beim Drittliga-Team „Crocodiles Hamburg“ nach, das in der Farmsener Halle zuhause ist. „Langfristig wollen wir in die zweite Liga, die DEL 2, aufsteigen. Das können wir aber nicht mit der bestehenden Halle in Farmsen, weil wir dafür keine Lizenz bekommen“, so Crocodiles-Geschäftsführer Sven Gösch. Die Zuschauerkapazität ist mit 1955, davon nur 400 Sitzplätze, zu gering. Es fehlt auch Platz für weitere technische Einrichtungen.
Die Halle am Berner Heerweg 152 wird außerdem von Bäderland als „Eisland Farmsen“ fast täglich (außer montags) für das öffentliche Eislaufen genutzt.
Das steht zur Diskussion
In den aus Sicht der Crocodiles zu geringen Vereinstrainingszeiten tummeln sich dann „oft 60 Kinder auf einmal in der Halle“, so Gösch. Es scheint fast so, als werde die Eishockey-Sparte des Farmsener TV für ihre vorbildliche Jugendarbeit mit rund 300 Kindern und Jugendlichen auch noch bestraft. Derzeit werden zwei Möglichkeiten diskutiert: entweder eine Erweiterung der bestehenden Halle, oder ein Neubau. Zusätzlich wird noch eine Trainingseisfläche benötigt. Diese könnte auf dem Parkplatz neben der Eishalle Farmsen entstehen.
Laut Gösch gebe es durchaus Interessenten, die sich finanziell am Bau einer neuen Eissporthalle beteiligen wollen, nur: Es fehlt eben das benötigte Grundstück. Zwischenzeitlich schien das Thema Neubau wegen der explodierenden Baupreise schon auf lange Sicht erledigt zu sein. In der jüngsten Antwort des Senats heißt es aber, der Senat prüfe bei der Ertüchtigung des gesamten Eislaufhallen-Komplexes verschiedene Möglichkeiten und führe dazu auch Gespräche mit Dritten. Kappe begrüßt diese Äußerung und sieht hier eine positive Entwicklung.
