FARMSEN Mit einem bunten Fest beging am vergangenen Wochenende der Volkshochschulverein in der Karl-Schneider-Halle am Berner Heerweg, direkt neben dem Gebäude der VHS Hamburg Ost, seinen 40. Geburtstag.
Den zahlreichen Gästen wurde dabei einiges geboten, von süßen Ballett-Mädchen der „Tanzbrücke Hamburg“ unter der Leitung von Natalia Dergatcheva bis zu zünftigen bulgarischen Volkstänzen der Gruppe Zdravec und den intellektuellen Glanzlichtern der Festansprache von Kultursenator Carsten Brosda – das Ganze kurzweilig moderiert vom Vereinsvorsitzenden Wulf Hilbert und seinem langjährigen Vorgänger Gerhard Fuchs (ehemals Wandsbeker Bezirksamtsleiter).
Dabei kam auch die Geschichte und segensreiche Tätigkeit des Vereins als ehrenamtliche Stütze der Volkshochschule Hamburg-Ost nicht zu kurz: Ende 1979 gegründet, nahm er 1980 seine Arbeit auf, ist demnach schon seit 42 Jahren tätig (Corona verhinderte zweimal die Feierlichkeiten). Die Verantwortlichen verstanden und verstehen sich als Netzwerker zwischen (Erwachsenen-)Bildung, Kultur und Politik, nicht zuletzt um für die VHS zusätzliche Mittel zu generieren. So gelang es dem VHS-Verein rund 750000 Euro inklusive Drittmitteln einzuwerben.
Ein Gutteil wurde dabei für Sanierung und Ausstattung der inzwischen unter Denkmalschutz stehenden „Turn- und Feierhalle“, aber auch für die Sanierung der VHS-Räume in Wellingsbüttel verwendet. Apropos Turnhalle: Zum VHS-Verein gehört auch ein eigener Freizeitsportverein unter der langjährigen Ägide von Heidi Krieger, und einen alten Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg wandelte man erfolgreich in eine Bildhauerwerkstatt um.
Der VHS-Verein organisiert übrigens auch den Betrieb des Wandsbeker Sinfonieorchesters mit Orchesterleiter Wolf Tobias Müller: Auf das Ensemble, das zur Feier des Tages eine Arbeitsprobe in seiner Heim- und Übungsstätte bot, darf der Bezirk mit Recht stolz sein.
Und so fiel es dem Ehrengast des Tages, Hamburgs (zum Glück nicht nach Berlin gewechselten) Kultursenator Carsten Brosda nicht schwer, den intellektuellen Bogen zwischen den Farmsener Aktivisten und den nach kultureller Identität lechzenden unsicheren Zeiten zu spannen.
Nicht nur Brosda war sich sicher, dass in Farmsen nun schon in acht Jahren erneut gefeiert werden darf: Man wird diesen glücklichen Nachmittag aber schwerlich toppen können.