FARMSEN Auf einer bewaldeten Fläche zwischen Farmsener Weg und Sperberkamp sind in den vergangenen Tagen umfangreiche Rodungsarbeiten vorgenommen worden. Es handelt sich um eine vom Bezirksamt Wandsbek unterhaltene Grünfläche entlang des Wellingsbütteler Grenzgrabens, angrenzend an den Stadtteil Bramfeld.
Dort musste ein größerer Bestand, überwiegend aus Schwarzbuchen bestehend, gefällt werden. Auf Anfrage war vom Bezirksamt zu erfahren, dass die Bäume unter der Erlenkomplexkrankheit litten, die von einem Pilz hervorgerufen wird. „Dieser Pilz sowie zunehmende Stürme und anhaltende Hitzeperioden als Folge des Klimawandels haben die Bäume sehr geschwächt und führen zum Absterben der Erlen“, berichtet das Bezirksamt.
Außerdem hat sich auf der Fläche die „Armenische Brombeere“ immer mehr durchgesetzt. Dabei handelt es sich um eine invasive Art, also eine Pflanze, die hier nicht beheimatet ist, aber die heimische Pflanzenwelt vollständig verdrängt.
Auf der rund 10.500 Quadratmeter großen Fläche soll nun eine deutliche ökologische Aufwertung vollzogen werden: Nach der vollständigen Rodung kann sich die Bodenstruktur in den kommenden zwei Jahren erholen. Die Fläche wird in diesem Zeitraum mehrmals gemäht, um neue Wurzelaustriebe der Armenischen Brombeere entfernen zu können.
In den Jahren 2024 und 2025 will das Bezirksamt dann eine Streuobstwiese mit verschiedenen Obstgehölzen sowie eine Blühwiese anlegen. Kleine Feuchtsenken, womöglich mit einem Dauerwasserstand, sollen dann auch ermöglichen, dass sich Amphibien ansiedeln. Die Kosten: knapp 30.000 Euro. An den drei Zugängen hat das Bezirksamt Informationstafeln aufgestellt.