FARMSEN-BERNE/JENFELD Es war gegen 2.30 Uhr. Plötzlich krachte es laut und Scheiben klirrten an einem Bürogebäude der Universität der Bundeswehr am Campus Nord. Im Bereich der Charlie-Mills-Straße in Farmsen-Berne brannten Autoreifen.
Es war ein Anschlag von bisher unbekannten Tätern auf die Helmut-Schmidt-Universität. Wer dahinter steckt, war bis Redaktionsschluss nicht bekannt. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
Allerdings gibt es ein Bekennerschreiben, berichtet die „taz“. Darin heißt es: „Wir greifen den deutschen Militarismus und seine Institutionen an, die so prägend sind für die Kultur dieser Gesellschaft.“
Die Polizei ist dabei, das Bekennerschreiben nach Hinweisen auf die Täter auszuwerten. Der Sachschaden an dem Bundeswehrgebäude ist groß, denn in der Nacht zum Montag bewarfen die Täter 24 Fenster mit Pflastersteinen. Die Steine wurden in der Nähe des Tatorts gefunden.
Aufgeschreckt wurden die in der Nähe lebenden Anwohner jedoch zuerst von den lichterloh brennenden Autoreifen auf der Straße. Der erste Notruf ging um 2.39 Uhr bei der Feuerwehr ein. Die brennenden Reifen wurden zügig gelöscht. Erst danach wurden die zerstörten Fensterscheiben entdeckt.
Die Polizei hofft nun darauf, dass es Zeugen gibt, denen nachts im Bereich der Charlie-Mills-Straße etwas aufgefallen ist.
Zeugen, die Hinweise geben können, sollten sich bitte beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg (040/42 86-567 89) oder bei einer der Polizeidienststellen melden.