FARMSEN-BERNE Schon lange gibt es Pläne, das alte Schwimmbecken des Berufsförderungswerkes an der August-Krogmann-Straße durch einen Neubau zu ersetzen. Allein – die Finanzierung hakte. Jetzt hat der Haushaltsausschuss des Bundestages 5,7 Millionen Euro für das Projekt bewilligt.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Aydan Özoguz hatte sich für die Mittel aus dem Bundesprogramms „Sanierung kommunaler Einrichtungen für Sport, Jugend und Kultur“ eingesetzt. „Das Geld ist knapper geworden und die Bedingungen schwerer“, sagt Özoguz. Das Projekt sei ihr ein Herzensanliegen, denn der Sport spiele für die Gesellschaft eine unschätzbar große Rolle.
„Damit vor allem Kinder und Jugendliche sicheres Schwimmen lernen können, aber auch versehrte Menschen bei ihrer Genesung und Erhaltung ihrer Beweglichkeit unterstützt werden, sind ausreichende Wasserzeiten und Wasserflächen unabdingbar“, freut sich die Bundestagsvizepräsidentin. Farmsen-Berne ist ein wachsender Stadtteil, entsprechend ist der Bedarf. „Schwimmmöglichkeiten sind derzeit rar, ein neues Becken fehlt wirklich“, sagt Karl-Heinz Lindemann, Erster Vorsitzender des Farmsener TV.
Der Verein betreibt auch im Bramfelder Weg ein Lehrschwimmbecken, das derzeit saniert wird. Die Arbeiten dort sollen im Februar beendet sein. FTV, der Walddörfer SV, die DLRG und weitere Institutionen wollen den Neubau am Hermelinweg gemeinsam betreiben. Das künftige Becken soll barrierefrei sein, und dazu energieautark. „Geplant sind Photovoltaik und Solarthermie auf dem Dach, außerdem soll die Belüftung für die Heizung genutzt werden“, ergänzt der SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Cem Berk. Den „Rest“ der 12,7 Millionen Euro Gesamtkosten für das neue Lehrschwimmbecken übernimmt die Stadt Hamburg.
Gerade nach Corona sei die Investition wichtig, betont
Finanzsenator Andreas Dressel: „Gut ist auch, dass Farmsen profitiert. Wegen Wohnungsbau und Flüchtlingsaufnahme muss gerade hier die Infrastruktur mitwachsen.“