10. Juni 2020
Berne

Tierdrama in Berner Garten

Hund soll ein Rehkitz zu Tode gehetzt haben

Das tote Rehkitz in einem Berner Garten Foto: wb

Berne Zu einem ebenso dramatischen wie traurigen Zwischenfall ist es am vergangenen Sonnabend in der Gartenstadt Berne gekommen. Dort stöberte ein nicht angeleinter Hund auf dem Wirtschaftsweg zwischen Kornpfad, Berner Heerweg und der Straße In den Saal ein Rehkitz auf und hetzte es.

Ein Leser (Name ist der Redaktion bekannt) schilderte dem Wochenblatt die Szene: „Ich war mit meinen Kindern –eineinhalb und fünf Jahre alt – im Garten und sah den Hund, wie er sich auf das Rehkitz stürzte. Ich habe schnell meine Kinder ins Haus gebracht. Als ich wieder rauskam, entdeckte ich das Rehkitz in einem Garten liegen. Es war tot.“ Nach Mitteilung des Zeugen brachte der Halter seinen Hund weg und kam anschließend zum „Tatort“ zurück. „Wir haben dann versucht, den Förster zu erreichen. Da das nicht klappte, riefen wir die Polizei. Als die kam, war der Hundehalter aber schon wieder weg. Ich kenne den Mann vom Sehen und werde ihn ansprechen, damit er sich bei der Polizei meldet.“ Die Polizisten haben sich im Übrigen rührend um die Kinder gekümmert, die natürlich „ziemlich mitgenommen waren“. Es seien auch Tränen geflossen, besonders in dem Moment, als ein weiteres Reh – offensichtlich die Mutter des toten Rehkitzes – später zu der Stelle zurückgekommen sei, wo das Rehkitz gelegen hatte. Die Reh-Familie ist in diesem Teil der Siedlung seit Längerem bekannt. Der Zeuge: „Natürlich ärgert es die Bewohner, wenn so ein Reh die Blüten in den Gärten abfrisst. Aber daran haben wir uns gewöhnt.“ Beim Polizeikommissariat 38 (Scharbeutzer Straße) ist der Fall jetzt aktenkundig. Ein Beamter: „Die Kollegen haben das Reh nur noch tot aufgefunden. Es wies aber keine äußerlich sichtbaren Verletzungen auf. Wir haben den Jagdpächter und das Bezirksamt informiert. Sollte der Halter ermittelt werden, droht ihm ein Bußgeld.

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