27. März 2021
Berne

Rentner-Ehepaar kämpft um Sitzplätze

Auf den Bus muss man im Stehen warten

Kaum Sitzplätze: Jörn und Sylvia Schnoor mit Norfolk Terrier „Pelle“ am U-Bahnhof Berne Foto: tel

BERNE Kein (Sitz-)Platz für Senioren? Leserin Sylvia Schnoor (73) und ihr Mann Jörn (77) haben sich an das Wochenblatt gewandt.

„An der Bushaltestelle der Linien 17 und 168 am U-Bahnhof Berne gibt es viel zu wenige Sitzplätze. Ich steige dort oft ein und habe Mühe zehn oder noch mehr Minuten dort im Stehen zu warten“, berichtet Jörn Schnoor, der fast blind ist. Seiner Frau Sylvia, selbst hüftleidend, geht es ähnlich. An besagter Haltestelle gibt es in einem Wall-Wartehäuschen genau zwei Sitzplätze – nach Corona-Zählweise also nur einen einzigen. Dagegen finden Radler am U-Bahnhof Berne üppige 750 Stellplätze für Zweiräder vor. Kein Wunder also, wenn das Ehepaar meint: „Für Radfahrer wird viel getan, für Fußgänger leider wenig.“ Sowohl an den Regionalausschuss wie auch an die Hochbahn habe man sich bereits vergeblich gewandt. Das Wochenblatt hakte bei der Hochbahn nach.

„Die Fahrgastunterstände der Firma Wall sind in ihrer Konstruktion genormt und statisch berechnet. Da lässt sich nicht so einfach eine weitere Sitzfläche anbringen“, heißt es. Auch der zweite Vorschlag des Ehepaars, neben dem bestehenden Wartehäuschen noch ein weiteres zu installieren, ist offensichtlich nicht so einfach, weil dafür ein bis drei Fahrradbügel entfernt werden müssten: Für Sitzgelegenheiten im Umfeld der Bushaltestelle ist außerdem das Bezirksamt Wandsbek zuständig.

Sylvia und Jörn Schnoor hoffen jetzt, dass der Regionalausschuss ihr Thema aufgreift und wo möglich sogar eine Lösung präsentiert, die allen Beteiligten gerecht wird.

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