HARVESTEHUDE Die Durchfahrt für Autos ist prinzipiell wieder möglich vor dem ehemaligen US-Generalkonsulat am Alsterufer.
Die Schranke ist geöffnet. Das Wachpersonal ist weitgehend abgezogen. Doch die Durchfahrt bleibt verboten. Nun angezeigt durch entsprechende Verkehrszeichen für Autos und Motorräder, ausgenommen „Konsulat“. Das „Weiße Haus“ gehört nach wie vor den Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Käufer wird allerdings gesucht.
Vereinzelt fahren Autos durch die wieder geöffnete Straße. Am Straßenrand parken viele in der verbotenen Zone. Alles Konsulatsangehörige? Die SPD Eimsbüttel sieht das „sehr kritisch“, so ihr Fraktionsvorsitzender Gabor Gottlieb, der befürchtet: „Wenn die Straße an der Alster wie einst zu einer viel befahrenen Verkehrsachse des motorisierten Individualverkehrs würde, käme die bislang ruhige und von vielen Radfahrenden genutzte Fahrradstraße massiv in Bedrängnis.“ So sehen es auch die Grünen, die jetzt erst einmal abwarten wollen, wer das Gebäude kauft, bevor sie eine Planung für bauliche Veränderungen in dem Bereich vor dem „Weißen Haus“ vorlegen wollen. „Das werden wir uns dann in Ruhe anschauen“, so die Grünen-Bezirksabgeordnete für Harvestehude/Rotherbaum, Anne Kathrin Warnecke. Die CDU setzt sich dafür ein, die Durchfahrt für Autos vor dem früheren Konsulat wiederherzustellen. „Das ist gut für die Anwohner und entlastet andere Durchgangsstraßen“, argumentiert ihr Bezirksabgeordneter für Harvestehude / Rotherbaum, Sascha Greshake.
Die Verkehrsbehörde will die Durchfahrt nicht wieder gestatten. Wie der Bereich vor dem ehemaligen Generalkonsulat künftig baulich gestaltet wird, ist noch völlig unklar. In der Verkehrsbe-hörde beginnen dafür jetzt die
Planungen.