GROß BORSTEL Zum zweiten Mal tagte kürzlich der RISE-Stadtteilbeirat in Präsenz.
Im Fokus stand in der Kirche St. Peter eine Machbarkeits-studie zur künftigen Gestal-tung der Borsteler Chaussee des Verkehrsplanungsbüros Argus. Darauf setzten 60 Gäste ihre Hoffnungen: Seit geraumer Zeit werden im Stadtteil Maßnahmen zur Umleitung und Reduzierung des Durchgangsverkehrs in der Chaussee und im Klotzenmoor gefordert. Ohne sie könne echte Stadtteilentwicklung nicht gelingen. Doch diese Erwartung konnten die Verkehrsplaner nur bedingt erfüllen. Ihr Konzept sieht etwa auf der Chaussee einen Kreisverkehr vor Höhe Roggenbuckstieg und Warnckesweg, der den Verkehrsfluss verlangsame, aber Rückstaus mindere. Die Anlage von Radwegen auf der Straße verenge den Autoverkehr auf eine Spur je Fahrtrichtung. Entfalle die Extra-Fahrspur zwischen Köppenstraße und Moorweg, werde Platz frei für Wochenmarkt und andere Events.
Was Kritik erntete: Besonders ältere Kunden seien auf Parkplätze vor Edeka angewiesen. Uwe Schröder und andere Gäste vermissten Zebrastreifen im Konzept: Die gäbe es sogar auf der Elbchaussee, betonte Schröder.
Das auf zwei Rad-Demos geforderte Tempo 30 im Viertel könne auf der Chaussee al-lenfalls vom Finanzamt bis zur Carl-Götze-Schule ver-längert werden, erläuterte Jasmin Castro Frenzel. Die Leiterin des Bereichs Stadt-erneuerung und Stadtteilentwicklung kommentierte wichtige Details im Argus-Plan. Der sieht übrigens die Fällung von acht Bäumen vor, sie würden „kompensiert“ durch 49 Neuanpflanzungen.
Die Verkehrsstudie ist ab Ende August einsehbar.