2. Juli 2022
Gross Borstel

Groß Borsteler setzt sich durch

Protest gegen E-Scooter-Plage erfolgreich

Kein Durchkommen für Rollstuhlfahrer, Passanten mit Kinder-wagen oder Rollator
Foto: privat

GROß BORSTEL   Der schmale Bürgersteig am Georgiweg war jüngst über Tage versperrt durch sechs Elektro-Roller der Firma Bolt. Richard Jäger reklamierte öfter per Mail bei der Firma, bis sie endlich die Roller entfernen ließ.

Verkehrswidrig abgestellt hatten die E-Scooter Fußgänger behindert, unter ihnen auch Menschen mit Handicaps aus einer nahgelegenen Einrichtung. Doch Richard Jäger, Sprecher der Anwohnerinitiative Georgiweg, nahm Kontakt auf zu Bolt, gab sich nicht zufrieden mit freundlich-lapidaren Mailantworten und forderte höflich die umgehende Beseitigung der Gehweg-Barrikaden. „Ich danke Ihnen, dass Sie an der genannten Stelle die Verkehrsbehinderung durch Ihre Fahrzeuge innerhalb kurzer Frist beseitigt haben. Allerdings wurden sie nur 22 Meter weiter erneut quer über den schmalen Gehweg im Georgiweg gestellt. Doch auch dort können Passanten mit Kinderwagen, Rollatoren oder Rollstuhlfahrer nicht konfliktfrei passieren.“ So der Text einer weiteren Mail, die Erfolg brachte: Inzwischen wurden die grünen Vehikel abtransportiert. Geht doch!

Jägers Fazit: „Einfach maulen und lästern nützt gar nichts.“ Bürgerinnen und Bürger sollten überall die Initiative gegen derartige Behinderungen ergreifen. Die Stadt empfiehlt übrigens auf hamburg.de zum Stichwort „E-Tretroller“ (Stand 2019), Nutzer sollten ihre Vehikel nur dort abstellen und per App abgeben, wo „andere Verkehrsteilnehmer nicht behindert werden.“ Wer Roller auf Rad- oder Fußwegen stehen lasse, riskiere eine Strafgebühr.

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