GROß BORSTEL Michael Werner-Boelz hatte Besuch: Ulrike Zeising, Vorsitzende des Kommunalvereins, überbrachte dem Bezirksamtschef im Auftrag der Mitgliederversammlung Forderungen zur viel monierten Verkehrslage im „Dorf“.
Erstens: Tempo 30 in der Borsteler Chaussee als Sofortmaßnahme, „und zwar vor Umsetzung von RISE-Maßnahmen, die noch Jahre dauern“, betont Zeising. „Zumindest sollte die Tempo-30-Zone an Schulen und Kitas ab der Einmündung zum Schrödersweg bis zur Einmündung Woltersstraße sofort eingerichtet werden.“
Zweitens seien Wartezeiten für Fußgänger an den Ampeln der Chaussee zu verkürzen: an der Buskehre nahe Warnckesweg, an der Einmündung zur Köppenstraße, am Brödermannsweg sowie in Höhe Aldi. Drittens seien die Querungszeiten an den Ampeln der Chaussee zu verlängern. „Die Ampelphasen für Fußgänger sind viel zu kurz bemessen, an der Köppenstraße dauert die Grünphase nur acht bis neun Sekunden“, weiß Zeising. „Besonders nach Schulschluss stauen sich hier die Fußgänger.“ Besonders jüngere Schüler und Menschen mit Gehbehinderung seien gefährdet, weil die Ampel so schnell auf Rot schaltet: „Das Anfahren der Autos beginnt oft, obwohl die Kreuzung noch nicht frei ist.“
Bereits 2016 beschloss der Bundesrat zur Verkehrssicherheit: Vor Kitas, Schulen, Altenheimen und sozialen Einrichtungen soll Tempo 30 km/h zur Regel werden. „Die gilt bei uns sie nicht trotz mehrfacher Eingaben: wegen Hamburger Sonderregelungen.“ Der Busverkehr würde beeinträchtigt, hieß der Grund. „Doch die ARGUS-Verkehrsplaner belegen in ihrer im Stadtteilbeirat vorgestellten Studie, dass Tempo 30 die Leistungsfähigkeit der Borsteler Chaussee nicht minimiere“, kontert Ulrike Zeising.