GROß BORSTEL Wieder mal war die Borsteler Chaussee für den Autoverkehr für zwei Stunden von 16 bis 18 Uhr gesperrt: Zum dritten Mal hatte der Kommunalverein kürzlich zu einer Demonstration per Fahrrad aufgerufen.
Trotz der Sommerhitze traten über 160 kleine und große Radfahrer dafür in die Pedale. Altbekannte Forderungen: Für eine bessere Aufenthaltsqualität soll der Durchgangsverkehr durch die Chaussee reduziert und Tempo 30 eingeführt werden, nicht nur entlang der Carl-Götze-Schule, Höhe Brödermannsweg. Reden und Musik begleiteten die Demo, und diesmal sorgte die Samba-Trommelgruppe der Kirchengemeinden für heiße Rhythmen.
Wie sich alltägliche Blechlawinen im wachsenden Stadtteil reduzieren lassen, wird schon lange diskutiert. Ulrike Zeising, Vorsitzende des Kommunalvereins, bekräftigt: Reduzierung des Autoverkehrs, Vorfahrt für Fußgänger und sichere Radwege – das sei dringend und würde den Stadtteil deutlich aufwerten. Das Verkehrsplanungsbüro Argus hatte bei einer RISE-Beiratssitzung im Juni bereits Pläne zu einer Machbarkeitsstudie vorgestellt. Zur nächsten Sitzung am 27. September liegt bereits ein Antrag zur Verkehrsberuhigung vor. Er soll versuchsweise für ein Jahr laufen. Fragt sich, ob und wann Politik und Behörden reagieren?