3. März 2023
Eppendorf

Unmut über das Bewohnerparken

Gewerbetreibende verzweifeln an Regelung

Das Bewohnerparken sorgt in Eppendorf und Hoheluft-Ost weiter für Ärger Foto: Hanke

EPPENDORF / HOHELUFT Einmal mehr entlud sich die Wut über das Bewohnerparken in Eppendorf und Hoheluft-Ost: in der letzten Sitzung des Regionalausschuss Eppendorf / Winterhude meldeten sich vor allem Gewerbetreibende zu Wort. Nach wie vor Stein des Anstosses: die Aufteilung von Parkzonen.

Doch auch das Ausstellen von Ausnahmegenehmigungen sorgen immer wieder für ein Ärgernis. „Wieso bin ich plötzlich eine Ausnahme?“, fragte ein Gewerbetreibender, der seit vielen Jahren mit seinem Geschäft im Stadtteil verwurzelt ist. Überhaupt werden die meisten Ausnahmegenehmigungen abgelehnt, wie die der Mitglieder der Interessengemeinschaft Eppendorfer Baum.

Fatal: Besitzer von Einzelgeschäften müssen seit Einführung des Bewohnerparkens so viel Parkgebühren zahlen, dass sie ihre Existenz gefährdet sehen. „Viele Gewerbetreibende haben wir bald nicht mehr“, vermutete der CDU-Abgeordnete Philipp Kroll. Auch FDP und Linke zeigten Verständnis für die wieder einmal zahlreich erschienenen Anwohnerinnen und Anwohner und kritisierten, wie auch die CDU, das Bewohnerparken als gescheitert. „So geht das nicht. Wir können die Anwohner nicht schikanieren. Es funktioniert hier so nicht“, fand insbesondere Keyvan Taheri, der Sprecher der Links-Partei sehr deutliche Worte, der den Grünen dogmatisches Verhalten und „kein Interesse am Kleingewerbe“ vorwarf.

SPD distanziert sich

Erneut distanzierte sich die SPD von den Grünen und vom grüngeführten Bezirksamt. „Mit dieser Parkplatzaufteilung können wir nicht leben“, erteilte ihr Sprecher Sebastian Haffke dem derzeitigen Bewohnerparken in Eppendorf eine Abfuhr, fasste für Hamburg-Nord zusammen: „Wir haben kein Angebot für Gewerbetreibende.“ Doch als CDU, FDP und Linke dann beantragten das Bewohnerparken auszusetzen, bekannten sich die Sozialdemokraten grundsätzlich zu diesem Verfahren, baten um Vertagung, die auch mit den Stimmen der Grünen beschlossen wurde.

Und dennoch gab es einen Hoffnungsschwimmer für eine sinnvollere Aufteilung der Parkzonen, die gerade im Bereich Hegestieg / Hegestraße nach wie vor ein großes Ärgernis ist. „Wir können das so machen“, signalisierte Lukas Domaschke vom Landebetrieb Verkehr zu der von Anwohnern geforderten Neuaufteilung Entgegenkommen.

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