EPPENDORF An der Grund- und Stadtteilschule in Eppendorf stellten sich fünf Politiker unterschiedlicher Parteien im „DialogP“ den Oberstufenschüler.
Die Themen gingen dabei von der Frage nach einem Genderverbot an Schulen über dem Wunsch nach kostenlosen Fahrkarten für den Öffentlichen Nahverkehr für Schüler und Studenten bis hin zu der Problematik um leer stehenden Wohnraum und der Vermutung, dass sich die Stadt da nicht intensiv genug mit befasse. „Wir freuen uns wirklich, dass die Politiker sich die Zeit für uns nehmen“, betonte Elena Küchle vom Organisationsteam der Schule.
Mit dabei waren Sina Theresa Imhof, von den Grünen, Alexander Wolf von der AfD, Dennis Thering (CDU), Urs Tabbert (SPD)und Olga Fritzsche von der Partei „DIE LINKE“. An fünf Tischen stellte sich jeder Politiker acht Minuten lang den Fragen und Themen der Schüler, und da kamen natürlich auch ganz unterschiedliche Blickwinkel auf den Tisch. Ein grundsätzliches Gender-Verbot an Schulen lehnten die meisten der geladenen Gäste ab, vertraten aber die Meinung, dass es jedem am Ende selber überlassen sei, man aber immer dann gendern solle, wenn der Gesprächspartner darauf besonderen Wert legt. In Sachen freie Fahrt für Schüler in Bus und Bahn fand Dennis Thering (CDU), dass die Idee auf jeden Fall eine Versuchsphase wert sei und man nun einfach nur noch die anderen Parteien von diesem Pilotprojekt überzeugen müsse. Insgesamt sei aber wohl eher nicht zu erwarten, dass Schüler auch mit einer Freifahrkarte nicht unbedingt häufiger die Bahn oder den Bus nutzen würden, um zur Schule zu kommen. In Sachen Wohnen gab es Kritik von den Schülern an den vielen Leerständen in Hamburg und den Senat, der sich mehr um günstigen Wohnraum kümmern solle, „vor allem auch für Schüler und Studenten“.
Der Vormittag mit der Politik im Klassenzimmer war „ein wirklich interessantes Erlebnis“, fanden die Oberstufenschüler und auch die Überlegung praktische alltagstaugliche Anliegen, wie „Steuern und Versicherungen“ mit in den Unterricht zu integrieren, fand großen Anklang. „Solche Diskussionsrunden könnten ruhig häufiger mal stattfinden“, meinten die Schüler und hoffen auch, dass die Politiker die eine oder andere Anregung mit in die Bürgerschaft nehmen können. Mal direkt mit der Politik im Kontakt zu sein „ist absolut spannend“.