23. September 2022
Eppendorf

Mehr als ein Transportmittel

Neue E-Bike-Rikscha für Mobilitätseingeschränkte

Martini Erleben hat eine neue E-Bike-Rikscha mit Sondermitteln der Bezirksversammlung Hamburg-Nord angeschafft. Für das Foto versuchen sich die Abgeordneten Sebastian Haffke (SPD) und Angelina Platz (Grüne) als Piloten Foto: Meder

EPPENDORF Eine tolle Idee des Quartiersnetzwerks „martini.erleben“: Die E-Bike-Rikscha für Menschen mit eingeschränkter Mobilität. Weil das Gefährt so gut ankommt, wurde jetzt eine zweite Rikscha angeschafft.

Ausfahrten für Senioren und Seniorinnen aus Pflege- und Wohnheimen sowie körperlich behinderten Menschen machen jetzt viel Spaß, denn die Rikscha ist mehr als ein Transportmittel. Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord hat auf Antrag von Grünen und SPD Sondermittel in Höhe von 5000 Euro beigesteuert. Susanne Holert-Retzlaff vom Quartiersnetzwerk martini.erleben: „Allein in diesem Jahr haben unsere Rikschas bis heute bei rund 185 Ausfahrten, zumeist mit zwei Passagieren an Bord, schon über 2.000 km zurückgelegt.“ 15 ehrenamtliche Rikscha-Pilotinnen und Piloten holen meist ältere Menschen direkt in Ihren Senioren- und Pflegeeinrichtungen ab und fahren sie zu ihren Wunschzielen. Und das nicht nur im Stadtteil, sondern gern auch um die Alster, in den Stadtpark oder sogar bis an die Elbe. Vielleicht möchten die Senioren ihren alten Wohnort wiedersehen oder ihren Lieblingspark besuchen. Alles geht. „Die tollen Ehrenamtlichen fahren die älteren Menschen nicht nur zu wichtigen Orten ihres Lebens oder zu langjährigen geliebten und geschätzten Menschen“, sagt Sebastian Haffke, SPD-Abgeordneter in der Bezirksversammlung Hamburg-Nord. „Beim gemeinsamen Schnack erfahren sie auch ganz viel über das Leben dieser Menschen. Dieser Austausch macht die gemeinsame Fahrt noch mal wertvoller für alle Beteiligten. Bei diesem Projekt ist jeder Cent richtig angelegt.“ Und Susanne Holert-Retzlaff von martini.erleben ergänzt: „Unser Ziel ist es zudem, im kommenden Jahr auch hochbetagte Anwohnerinnen und Anwohner unseres Quartiers, die noch in ihrem eigenen Zuhause leben, in den Genuss der Ausfahrten kommen zu lassen.“ Ein Angebot, das auch diese sicher fleißig nutzen werden.

Auch interessant